Öffentlichen Druck erhöhen | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Öffentlichen Druck erhöhen

Licht an: Nils Hoffmann zeigt die wieder montierten Lampen an der Hanomag Lok von 1927. (Foto: wb)
Licht an: Nils Hoffmann zeigt die wieder montierten Lampen an der Hanomag Lok von 1927. (Foto: wb)
Licht an: Nils Hoffmann zeigt die wieder montierten Lampen an der Hanomag Lok von 1927. (Foto: wb)
Licht an: Nils Hoffmann zeigt die wieder montierten Lampen an der Hanomag Lok von 1927. (Foto: wb)
Licht an: Nils Hoffmann zeigt die wieder montierten Lampen an der Hanomag Lok von 1927. (Foto: wb)

Seit Jahren setzt sich der Verein Steinhuder Meer-Bahn e.V. für die Reaktivierung des Anschlusses von Steinhude ans Schienennetz ein. Eine kürzlich vorgestellte Untersuchung von Studenten begrüßt der Vorsitzende Nils Hoffmann. Mit ihm hat der Stadtanzeiger gesprochen. Ob eine mögliche Bahn dann wieder Steinhuder Meer-Bahn heißt, ist egal. Wichtig ist, dass es überhaupt wieder eine Alternative zum Auto für die An- und Abreise von und nach Steinhude gibt. Hierfür soll der öffentliche Druck erhöht werden.

Nils Hoffmann, Vorsitzender des Vereins Steinhuder Meer-Bahn e.V., ist im Gespräch mit dieser Zeitung vollkommen begeistert von der Untersuchung der zehn Studierenden des Masterstudiengangs „Verkehr und Logistik“ an der Ostfalia Hochschule in Salzgitter, die im Juni einem breiteren Publikum vorgestellt wurde. Vollkommen unvoreingenommen mit dem Blick von außen haben die Studenten, von denen bisher noch keiner in Steinhude oder am Steinhuder Meer war, wie Hoffmann berichtet, die Verkehrssituation in Steinhude analysiert und vier potentielle Bahnstrecken entworfen (wir berichteten). Dabei herausgekommen ist eine von allen Beteiligten favorisierte Bahnstreckenführung, die Hoffmann nur als genial bezeichnet. Parallel zur Bundesstraße verlaufend, würde sie am Wunstorfer Bahnhof enden, wo man auf die S-Bahn nach Hannover umsteigen könnte. Eine Verbindung, die Hoffmann als echte Alternative zum Auto bezeichnet.

Außerdem würde sie Kritikern teilweise den Wind aus den Segeln nehmen. Denn wo bereits Verkehr ist – hier: Bundesstraße – gibt es auch bereits Verkehrslärm. Eine zusätzliche Bahn würde ihn also nicht erst erzeugen. Bei der Untersuchung ging es nicht allein um die Bahn, einbezogen wurden auch Buslinien. Die Bahn soll keine Konkurrenz sein, so Hoffmann und erläutert, dass die Bahn als Ergänzung gedacht ist. Aktuell liegt das studentische Konzept bereits bei Region und Stadt vor. Das Land soll in Kürze folgen.

Unterschriftenliste

Eine innovative Untersuchung ist die eine Seite der Strategie zur Reaktivierung der Bahnverbindung, die andere ist die Entwicklung einer Strategie zur Umsetzung des Konzeptes. Da ist zum einen der Wille im Austausch mit dem Fachbereich der Ostfalia zu bleiben und zum anderen das Streben nach einer öffentlichen Diskussion auf der Grundlage der neuerlichen Untersuchung. Gelegenheit hat Hoffmann dazu vielfach, denn immer wieder wird er angesprochen, Vorträge zur Steinhuder Meer-Bahn zu halten. Nach einem Überblick zur Geschichte der Bahn gibt es dann auch immer einen Blick in eine mögliche Zukunft. Ein Ausblick, der gerade vor dem Hintergrund von Klimawandel, nachhaltigem Tourismus und Naturschutz in der Meerregion immer mehr auf Zustimmung stößt.

Eine Zustimmung, die sich auch bald in Unterschriftenlisten niederschlagen soll. Die ersten werden schon auf dem Sommerfest der Steinhuder Meer-Bahn am 17. August ab 11 Uhr auf dem Museumsgelände ausliegen. Erwartet werden auch zahlreiche Gäste aus der Politik samt Studienleiter Marco Brey, mit denen man gerne neben dem gemütlichen Teil in einen Dialog zur aktuellen Untersuchung treten kann.


Verena Walter-Bockhorn (wb)
Verena Walter-Bockhorn (wb)

Freie Journalistin

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