Können Hilfsfristen nicht gehalten werden? | Wunstorfer-Stadtanzeiger

06.11.2024 14:18

Können Hilfsfristen nicht gehalten werden?

Ortsbrandmeister Sebastian Westphal sah Hilfsfristen durch die Fahrradzone im westlichen Wohnquartier in Gefahr. (Foto: ste)
Ortsbrandmeister Sebastian Westphal sah Hilfsfristen durch die Fahrradzone im westlichen Wohnquartier in Gefahr. (Foto: ste)
Ortsbrandmeister Sebastian Westphal sah Hilfsfristen durch die Fahrradzone im westlichen Wohnquartier in Gefahr. (Foto: ste)
Ortsbrandmeister Sebastian Westphal sah Hilfsfristen durch die Fahrradzone im westlichen Wohnquartier in Gefahr. (Foto: ste)
Ortsbrandmeister Sebastian Westphal sah Hilfsfristen durch die Fahrradzone im westlichen Wohnquartier in Gefahr. (Foto: ste)

Im Rintelner Ortsrat, der abschließend über die Einrichtung einer Fahrradzone im westlichen Wohnquartier beriet, fand sich keine Mehrheit für eine vollständige Ausweisung als Fahrradzone. Stattdessen sollen nach dem Votum der Mehrheit von CDU und Kilian Weers (SPD) die Drift und die Dauestraße ausgenommen werden aus dem Zonenbereich. Die Begründung dafür lieferte Rintelns Ortsbrandmeister Sebastian Westphal, der von verlängerten Anfahrten der Feuerwehrleute zum Gerätehaus sprach und dadurch die einzuhaltenden Hilfsfristen gefährdet sah: „Dann muss man auch über den Standort des Feuerwehrhauses nachdenken“, so Westphal.

Ortsbürgermeister Joachim Spohr hatte vorher noch einen Gütevorschlag eingebracht: „Probieren – evaluieren – dann weiter diskutieren!“ Der Vorschlag fand keine Mehrheit. Dagegen setzte sich Matthias Wehrung durch mit der Herausnahme von Drift und Dauestraße, die seiner Meinung nach ohnehin nicht so stark von Fahrrädern frequentiert seien. In einer flammenden Rede hatte Westphal zuvor kritisiert, dass man mehr über als mit der Feuerwehr zum Thema Radverkehrszone gesprochen habe. Westphal rechnete vor, dass etwa zweieinhalb Minuten und 2,7 Kilometer mehr die Anfahrt vom Pferdemarkt zum Feuerwehrhaus betrage. Probleme sah Westphal in der Fahrradzone vorprogrammiert von Radfahrern und Feuerwehrleuten, die zum Gerätehaus fahren. Testfahrten von Feuerwehrleuten hätten eindeutig die Drift und Dauestraße als günstigste Anfahrt zum Gerätehaus aus Richtung Nordstadt ergeben. Ordnungsamtsleiterin Ute Grieger relativierte: „Schon jetzt gilt in dem fraglichen Bereich, dass Radfahrer mit der gebotenen Vorsicht zu überholen sind!“ Da ändere sich auch nicht viel bei Ausweisung als Radfahrzone. Doch Westphals Argumente schienen zumindest die CDU im Ortsrat sowie den SPD-Mann Kilian Weers (zugleich Feuerwehrmann) zu überzeugen. Wie die Verwaltung die Fahrradzone nun umsetzen will, nachdem die Drift und die Dauestraße aus dem Zonenkonzept abschließend herausgenommen wurden, bleibt abzuwarten. Eindeutiger wird es durch den dann bestehenden Flickenteppich an Vorschriften sicher nicht.


Sonja und Stephan Weichert
Sonja und Stephan Weichert

Freie Journalisten

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