Zwischen den Samtgemeinden Nenndorf und Rodenberg und der Polizei besteht ein permanenter Austausch in allen Fragen, die die Bürgerinnen und Bürger und deren sicheres Wohnen in den Gemeinden betreffen, so die klare Ansage beider Seiten in einem Pressegespräch. Probleme und Konflikte, zum Beispiel im Zusammenhang mit Baustellen und verkehrlichen Regelungen, würden gemeinsam aufgegriffen, betont Tamara Ermantraut-Riechers, 1. Polizei-Hauptkommissarin und Leiterin des Bad Nenndorfer Polizeikommissariats.
Das betreffe auch die zunehmende Verkehrsdichte mit aufkommenden Staus sowie entsprechenden Auswirkungen in den Ortschaften. Sie betont: „Wenn der Ort hierbei zuläuft, gibt es allerdings keine Möglichkeit den Verkehr zu regeln.“ Jeder sei aufgefordert auftretende Probleme mitzuteilen. Aber man könne es nicht allen recht machen.
Höheres Aufkommen verzeichnet die Polizei bei Betrugsstraftaten, besonders gegenüber älteren Menschen, über Vermögensdelikten und Enkeltricks, erläutert Michael Bolte, für den Ermittlungsdienst. „Aber auch hier trägt die Prävention Früchte.“ Die häusliche Gewalt gehöre „nicht nur hier zu den Schwerpunkten“, so Bolte weiter. Zum Glück sei man mit dem Angebot von Frauenhäusern gut aufgestellt. Die Dunkelziffer dieser Taten ist groß. Die ermittelten Straftaten häuslicher Gewalt seien mit bisherigen 74 Straftaten für das laufende Jahr, gegenüber 75 Straftaten im vergangenen Jahr, nahezu gleichgeblieben.
Die Jugendkriminalität gehöre nicht zu den Schwerpunkten, auch wenn Gewalt in Schulen gegeben ist“. Es gehe mehr um Sachbeschädigungen und Schmierereien, vor allem an Schulgebäuden. Auch hier würden Präventivmaßnahmen entsprechende Erfolge zeigen, auch wenn neue Straftaten dies in der Außenwirkung, als subjektives Empfinden, verdecken könnte, räumt Samtgemeindedirektor Mike Schmidt ein. „Wie zum Beispiel durch das Zündeln in Toiletten der Wandelhalle oder Zerstörungen an Pavillons im Kurpark.“ Die Stadt ist selbst aktiv. Zwei Mitarbeiter des Ordnungsamtes haben die Beobachtung des Kurparks mit im Blick. Dies wird seitens der Polizei sehr begrüßt und stellt klar: „Wir werden alle Bereiche nicht flächendeckend überwachen können, selbst wenn wir das Dreifache an Personal hätten“, so Polizei-Hauptkommissar Steffen Arndt. Auf jeden Fall könne man sich in den Ortschaften sicher und wohl fühlen, hob Schmidt auch für Rodenberg hervor, da Samtgemeindedirektor Thomas Wolf an dem Gespräch nicht teilnehmen konnte.