Am Sonntag sind alle Bürgerinnen und Bürger der 27 EU-Mitgliedsstaaten zur Wahl eines neuen EU-Parlamentes aufgerufen. Die Bürokratie in der EU ist vielen ein Dorn im Auge. Die Reisefreiheit wird dagegen sehr begrüßt. Auch auf die Förderung vor Ort möchte man sicher - bei aller Kritik an der EU - nicht verzichten. Auch Wunstorf hat in den vergangenen Jahren stark von Förderungen durch die EU profitiert, wie eine Tabelle belegt, die dieser Zeitung vorliegt und von der Stadtverwaltung zur Verfügung gestellt wurde.
Im Förderzeitraum 2017 bis 2023 sind insgesamt fast 2,7 Mio. Euro nach Wunstorf geflossen. Dabei gab es einige EU-Förderprojekte, bei denen eine alleinige Finanzierung durch die Stadt schwieriger geworden wäre, so Stadtsprecher Alexander Stockum auf Nachfrage. Für die „Perspektive Innenstadt“, „Faulturm“, „Machbarkeitsstudie Seenentwicklungsplan“ und „Strandterrassen Bühne“ flossen insgesamt 1.821.540,19 Euro aus EU-Mitteln nach Wunstorf. Über 800.000 Euro aus EU-Mittteln flossen in weitere städtische Projekte und auch in Projekte privater Träger.
Nicht wenige Mittel flossen nach Steinhude. So wurde neben der Bühne auch die Umgestaltung des Strandterrassenplatzes ebenso aus EU-Mitteln gefördert wie die Sanitäranlage für Windmühle „Paula“ und auf der Badeinsel, die Umweltbildung im Ökosystem Hochmoor (Erlebnisfläche), der Lückenschluss Lütjen Deile auf dem Radweg Steinhuder Meer, die Radroute „Kirchen und Klöster” oder die Erweiterung der Straße der Kinderrechte.
Nicht nur die Kommune selbst profitierte von der Förderung sondern auch private Projektträger wie die DLRG, die 150.000 Euro für den Neubau des Ausbildungs- und Einsatzzentrums erhielt oder der Dorfladen in Bokeloh, der mit 79.244,06 Euro gefördert wurde.