Nach zwei Niederlagen in den Derbys gegen die HSG Schaumburg und bei der TSV Burgdorf II hat der MTV Großenheidorn vorerst den Kontakt zu den Aufstiegsrängen der Regionalliga verloren. Vier Zähler beträgt der Rückstand der auf den fünften Platz abgerutschten Seeprovinzler. Der Blick auf die Tabelle macht aktuell keinen Spaß. „Das ist für mich aber das geringste Problem. Wir haben bei den Heimpleiten gegen Schaumburg und Oldenburg zwei schlechte Spiele gemacht. Die müssen wir uns ankreiden lassen“, sagt Trainer Stephan Lux. Zumal es jeweils Punktverluste waren, die nicht eingeplant waren.
Dem Heimspiel am Sonnabend (18.30 Uhr) in der heimischen Meerfestung gegen den SV Alfeld kommt insofern richtungsweisende Bedeutung zu. Um sich nicht vorzeitig von den eigenen Zielen verabschieden zu müssen, darf vor Weihnachten in den drei verbleibenden Spielen der ersten Halbserie kein weiterer Punktverlust dazukommen. Die nicht vorhandene Linie der beiden Unparteiischen bei der Niederlage am vergangenen Sonnabend in Burgdorf beschäftigt den Coach noch immer. Beide unterbrachen oft den Spielfluss und verhängten eine Flut von (zumeist fraglichen) Zeitstrafen gegen den MTV, was die Aufholjagd nach der Pause verhinderte. Dass sich die Mannschaft ab der 40. Minute nur noch mit den Entscheidungen beschäftigte und nicht mehr auf ihr Spiel konzentrierte, sei natürlich wenig hilfreich gewesen, räumt Lux ein. „Aber irgendwann holt man da keinen Spieler mehr raus“, wirbt er um Verständnis.
Optimistisch stimmt das Comeback von Joel Wolf. Umso mehr, da Arne Müller und Jonas Pohl weiterhin ausfallen. „Wir hoffen, dass wir Joel langsam ranführen können. Im Training lief es zuletzt gut“, berichtet der Heidorner Trainer. Die Personalsorgen reißen trotzdem nicht ab. Während die zuletzt erkrankten Bastian Weiß und Jakob Bormann wieder fit sind, lag unter der Woche Thiemo Labitzke mit einem Infekt flach. Lux hofft, dass sein Rückraumspieler rechtzeitig fit wird, denn mit Alfeld stellt sich ein unbequemer Gegner vor, der sich nach vier Niederlagen zum Start gefunden hat und unter anderem Tabellenführer Varel schlug. Frische Impulse für das Offensivspiel erhofft sich Lux von Joel Wolf, denn unstrittig ist: „Allein für den Kopf brauchen wir ein Erfolgserlebnis.“