„Es muss weitergehen” | Wunstorfer-Stadtanzeiger

„Es muss weitergehen”

Bleibt in der Abwehr hängen: Julius Bausch. (Foto: tau)
Bleibt in der Abwehr hängen: Julius Bausch. (Foto: tau)
Bleibt in der Abwehr hängen: Julius Bausch. (Foto: tau)
Bleibt in der Abwehr hängen: Julius Bausch. (Foto: tau)
Bleibt in der Abwehr hängen: Julius Bausch. (Foto: tau)

Party in Hawaii-Hemden und nach der Rückkehr vermutlich noch eine lange Nacht. Beim MTV Großenheidorn ist vor dem Rückspiel am Sonnabend (18.30 Uhr) gegen den VfL Fredenbeck von der Euphorie nach dem 34:29-Sieg im Hinspiel nichts mehr übriggeblieben. Ein absoluter Dämpfer war die Pleite in der vergangenen Woche in Oldenburg. Bei jetzt fünf Zählern Rückstand auf die Aufstiegsplätze ist der Traum von der 3. Liga so gut wie geplatzt. Noch beim Training war die Depression zu spüren. „Das fühlt sich sehr schlecht an“, sagte Trainer Stephan Lux bereits nach dem Spiel. Mitleid ist allerdings fehl am Platz, denn letztlich ist es ein selbstgemachtes Schicksal. Schon die unnötigen Heimpleiten gegen Schaumburg und Oldenburg brachten den MTV stark unter Druck. „Bei allem Respekt vor dem Gegner. Aber wenn man da zweimal verliert, muss man über einen Aufstiegsplatz nicht nachdenken“, stellt Lux klar.

Ursächlich war die katastrophale Chancenverwertung. Drei Feldtore in der ersten Hälfte sprechen Bände. Als die Seeprovinzler das Spiel dank einer erneut starken Abwehrleistung trotzdem drehten und eine Viertelstunde vor Schluss 16:15 in Führung gingen, schien alles im grünen Bereich. „Da dachte ich, wir können gewinnen“, verriet Lux. Wie bereits in der vergangenen Woche gegen Varel verpasste man es, den Vorsprung auszubauen und die Begegnung auf seine Seite zu ziehen. „Wir können keine Crunchtime“, stellte Lux ernüchtert fest. Eine Rolle spielt auch das Verletzungspech. „Wir haben deutlich zu viele Ausfälle.“ Ob Arne Müller vor Weihnachten, aktuell Torhüter Eric Frommeyer (Entzündung in der Schulter) oder der langfristige Ausfall von Spielmacher Joel Wolf. All das kostet Qualität und sorgt nicht für einen gleichmäßigen Rhythmus.

Sportliche Wunder gibt es zwar, Lux glaubt daran nicht mehr: „Es müsste sehr viel passieren, damit wir noch einmal oben eingreifen können.“ Die Saison austrudeln zu lassen, sei dennoch keine Alternative: „Wir können das Spielen ja nicht einstellen. Es muss weitergehen.“ Druck gewinnen zu müssen, gibt es nicht mehr. Der Anspruch müsse es trotzdem sein, so viele Punkte wie möglich zu sammeln. „Wir wollen ein gutes Spiel gegen Fredenbeck machen und möchte denen schon gern in die Suppe spucken“, sagt der MTV-Coach.


André Tautenhahn (tau)
André Tautenhahn (tau)

Freiberuflicher Journalist

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