Marga und Harald Dolz waren über 55 Jahre verheiratet und lebten glücklich in ihrem Traumhaus. „Doch nach dem Tod meiner Frau saß ich ganz allein in dem Bungalow“, erzählt Harald Dolz. Der Witwer bestellte sich „Essen auf Rädern“, und einige Freunde kümmerten sich um ihn. Doch in dem Haus, mit dem zahlreiche Erinnerungen verbunden sind, waren nur noch Einsamkeit und Trauer zu spüren. Jeden Tag fuhr der pensionierte Oberstudienrat zum Grab seiner Frau. „Der Weg zum Friedhof war mir zu weit. Deshalb hatte ich die Idee, in die naheliegende Residenz zu ziehen.“
Harald Dolz konnte sich noch am selben Tag ein Appartement anschauen, es entsprach genau seinen Wünschen. Innerhalb eines Monats ging der Umzug über die Bühne. „Ich musste nur einen neuen Kleiderschrank kaufen. Der alte war zu wackelig und hätte den Umzug nicht überstanden.“
Erstaunlich unkompliziert lief der Hausverkauf. Harald Dolz hatte eine Maklerin eingeschaltet, die auch die Besichtigungstermine übernahm. Harald Dolz musste nur noch beim Notartermin dabei sein. „Bei der Übergabe habe ich dann noch ein Gebet gesprochen und mich beim lieben Herrgott für die guten Jahre in unserem Haus bedankt und darum gebeten, dass er seine Liebe an die neuen Eigentümer weitergeben möge.“ Jetzt wohnt dort eine Familie mit zwei Kindern. Es war ein Abschied ohne Schmerz und ohne Wehmut.
Seinen Neuanfang hat Harald Dolz nicht bereut: „Man soll sich nicht in der eigenen Vergangenheit eingraben. Ich habe mich hier vom ersten Tag an wohlgefühlt. Die Nachbarn sind freundlich, die Atmosphäre ist nett, das Essen schmeckt gut.“ Hinzu kommt die Sicherheit im Notfall. Vor Kurzem ist der 82-Jährige an den Augen operiert worden. In den Tagen und Wochen danach mussten ihm bis zu fünf Mal am Tag Augentropfen verabreicht werden. Diese Hilfe hat direkt nach dem Klinikaufenthalt der ambulante Pflegedienst im Haus übernommen. Foto: Umsorgt wohnen