Nach der Energiewirtschaft und der Industrie ist der Verkehrssektor mit rund 20 Prozent CO2-Austoß der drittgrößte Verursacher von Treibhausgasemissionen. Das meiste verursacht allein der Straßenverkehr. Für etwa zwei Drittel davon sind Verbrenner-PKW verantwortlich. Eine wirkliche Veränderung war bis vor kurzem nicht abzusehen. Die Motoren wurden zwar immer effizienter, die Autos im Mittel aber immer leistungsstärker und schwerer. Auch der Beginn der Elektro-Mobilität hat bisher noch keinen deutlichen Umschwung erreicht. Das soll sich jetzt ändern. Das Aus für neue Verbrenner wird mit 2025 festgelegt. Um die Klimaziele zu erreichen, will die EU ab dann nur noch Neufahrzeuge gestatten, die im Betrieb keine Treibhausgase ausstoßen.
Umstieg auf Elektromobilität wird gefördert
Das Ziel der Bundesregierung ist, dass bis zum Jahr 2030 sieben bis zehn Millionen Elektrofahrzeuge in Deutschland zugelassen sein sollen. Für den Umstieg gibt es je nach Listenpreis aktuell einen Umweltbonus bis zu 4.500 Euro.
Ladeinfrastruktur
Der Ausbau der Ladeinfrastruktur ist für die breite Akzeptanz der Elektromobilität von großer Bedeutung und wird in Deutschland stetig vorangetrieben. Im Landkreis Schaumburg gab es in 2022 rund 100 öffentliche und halböffentliche Ladesäulen mit ca. 200 Ladepunkten. Seitdem sind wieder einige dazugekommen. Leider steht noch nicht in jedem Ort, fußläufig für jeden erreichbar, eine Ladesäule zur Verfügung.
Wirtschaftlichkeit von Elektroautos
Elektroautos sind bei gleicher Leistung und Komfort gegenüber einem Verbrenner oft noch teurer in der Anschaffung. Bei Berücksichtigung der Förderung können sie aber zunehmend gleichziehen. Im Betrieb sieht es anders aus. Hier haben E-Autos die Nase vorn. Durch Steuerbefreiung, meist niedrigere Wartungskosten und, je nach Stromquelle, mehr oder weniger günstige Transportkosten, können sie hier besonders punkten. Wer dann noch Strom aus seiner eigenen Photovoltaikanlage „tanken” kann, fährt ganz besonders günstig.
Umweltfreundlichkeit von Elektroautos
Die Treibhausgasemissionen eines heutigen Elektrofahrzeugs der Kompaktklasse sind laut Umweltbundesamt über den gesamten Lebensweg niedriger als bei vergleichbaren Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Es erzeugt gegenüber einem Benziner etwa 30 Prozent und gegenüber einem vergleichbaren Diesel etwa 23 Prozent weniger Klimagase.