Am 18. Januar beginnt der Heimatverein eine Reihe aus drei Vorträgen zur „neuen Stadt Wunstorf“. Natürlich wurde keine neue Stadt Wunstorf gebaut. Aber durch die Gebiets- und Verwaltungsreform entstand auf dem Papier und in der Organisation aus der alten Stadt Wunstorf und den umliegenden Dörfern die neue Verwaltungseinheit, die „neue“ Stadt Wunstorf. Dies brachte etliche Veränderungen mit sich. Viele waren damit nicht einverstanden, sondern hatten sich ganz andere Zusammenschlüsse mit anderen Dörfern vorgestellt. Da es jedoch anders kam als man dachte, musste sich in einer neuen Einheit zusammengefunden werden.
Im neuen Verbund wurden ehemals reiche Dörfer mit viel Gewerbesteuereinnahmen mit der armen Stadt Wunstorf und anderen armen Dörfern zusammengeschlossen. Den relativ größten Stimmenanteil im Rat dieser neuen Einheit hatten natürlich die Vertreter der alten Stadt Wunstorf, die jetzt mit über die reichen Einkommen verfügen konnte. Wie es abgelaufen ist, soll versucht werden, in drei Vorträgen darzustellen. Im ersten Vortrag geht es um die Sicht von Verwaltung und Rat der alten Stadt Wunstorf. Im zweiten und dritten soll die Sicht der umliegenden Dörfer dazu dargestellt werden.
Für diese Vorträge wurde versucht, möglichst ältere Politiker zu engagieren, die die Zeit vor und nach der Neubildung der Stadt noch kannten. 50 Jahre nach der Vereinigung war diese Suche allerdings nicht immer erfolgreich. Am 18. Januar um 19.30 Uhr spricht in der Abtei der langjährige Bürgermeister der Stadt, Rolf Axel Eberhardt, über „Die Verwaltung der neuen Stadt Wunstorf“. Welche neuen Aufgaben auf sie zukamen und wie die Ortsverwaltungen in der neuen Organisation ihren Platz finden sollten. Im Anschluss daran stellt der ehemalige Stadtrat Bernd Heidorn aus Wunstorf die Vereinigung aus der Sicht eines Stadtrates der Altstadt dar.