Baustellendichte nimmt zu | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Baustellendichte nimmt zu

Hinweis an einer neuen Absperrung: Der Parkplatz „Am Hasenpfahl” ist über den Nachtigallenweg zu erreichen.  (Foto: tau)
Hinweis an einer neuen Absperrung: Der Parkplatz „Am Hasenpfahl” ist über den Nachtigallenweg zu erreichen. (Foto: tau)
Hinweis an einer neuen Absperrung: Der Parkplatz „Am Hasenpfahl” ist über den Nachtigallenweg zu erreichen. (Foto: tau)
Hinweis an einer neuen Absperrung: Der Parkplatz „Am Hasenpfahl” ist über den Nachtigallenweg zu erreichen. (Foto: tau)
Hinweis an einer neuen Absperrung: Der Parkplatz „Am Hasenpfahl” ist über den Nachtigallenweg zu erreichen. (Foto: tau)

Die Baustellendichte im Stadtteil Barne nimmt zu. Am Montag ist wegen eines Kreuzungsumbaus ein Teilstück auf der Straße Am Hasenpfahl für sechs Wochen gesperrt worden. Hinzu kommt, dass der Bau des Kreisverkehrsplatzes auf der Barnestraße nicht rechtzeitig fertig wird, sondern noch bis Ende des Jahres andauert. Hier sind weiterhin starke Nerven gefragt.

Denn die liegen zum Teil blank, sogar bei den Anliegern, die die Sperrung der Barnestraße bisher begrüßt haben, weil damit eine deutliche Verkehrsberuhigung verbunden war (wir berichteten). Mit der Teilsperrung des Hasenpfahls wegen des Umbaus der Kreuzung an der Lukas-Cranach-Straße taten sich nunmehr Engstellen in Nebenstraßen wie dem Nachtigallenweg auf, über den der abgesperrte Bereich noch erreicht werden kann. Durch falsch parkende Autos seien Rettungsfahrzeuge am Wochenende behindert worden, wie eine Leserin des Stadtanzeigers berichtet. Inzwischen ist die Sache bei der Stadt aktenkundig. Der ruhende Verkehr soll stärker überwacht und Anlieger besser informiert werden.

Verkehrsverstöße gibt es aber auch, weil Fahrbahnsperrungen einfach umfahren werden. Dabei gilt ein Umleitungsplan. Demnach soll die Lukas-Cranach-Straße nur südlich über die Albrecht-Dürer-Straße angefahren und südlich über die Hans-Holbein-Straße wieder verlassen werden. Besonders bei der Anfahrt ist wegen der weiterhin bestehenden Baustelle Kreisverkehrsplatz ein größerer Umweg notwendig und zwar entweder aus Süden über das Gelände des Hallenbades oder aus Norden über die Kleine Südheide, Rembrandtstraße und dann Albrecht-Dürer-Straße.

Deutliche Verzögerung

Hätte man das Ganze nicht anders planen müssen?

Die Stadt sagt nein. Die Verzögerung beim Bau des Kreisverkehrsplatzes war nicht vorherzusehen, so Stadtsprecher Alexander Stockum auf Nachfrage dieser Zeitung. Bei den Tiefbauarbeiten seien Schäden an einer Wasserleitung (Leckagen) festgestellt worden, die bislang nicht bekannt waren. Der Versorger wird diese Leitung daher nun erneuern, was circa vier bis sechs Wochen dauert. Normalerweise werden Versorger zu Beginn eines Jahres über anstehende Tiefbauarbeiten unterrichtet, um Leitungen bei Bedarf gleich mit zu erneuern. Das war auch im Fall des Kreisverkehrsplatzes so, sagt Stockum. Nach Angaben des Stadtsprechers gab es für den Versorger aber keinen Anlass zu handeln.

Hätte man dann nicht wenigstens die neue Baustelle an der Lukas-Cranach-Straße verschieben können?

Auch hier sagt die Stadt nein, da diese Maßnahme bereits dreimal geschoben worden ist und eine weitere Verzögerung nur mit Mehrkosten sowie dann einer weiteren Sperrung zu einem späteren Zeitpunkt, allerdings frühestens im nächsten Jahr, verbunden gewesen wäre. Die Stadt hat sich daher für den jetzigen Weg entschieden und lässt die Anlieger rund um den Barnemarkt in den sauren Apfel beißen. Denn die fühlten sich plötzlich gänzlich abgehängt und mahnten gegenüber der Verwaltung eine bessere Beschilderung an. So kann der Parkplatz Am Hasenpfahl über den Nachtigallenweg angefahren werden. Geschäfte, Ärzte und Apotheke sind also weiterhin mit dem Auto zu erreichen.

Die Sache mit dem Schenkel

Mit dem Bau des Kreisverkehrs war auch angedacht, einen Schenkel früher zu öffnen, um wenigstens die Barnestraße wieder durchgängig befahrbar zu machen. Das lasse sich aber aus zwei Gründen ebenfalls nicht realisieren, wie der Stadtsprecher erklärt. Erstens hätte man eine Ampel und zusätzliche Beschilderung einrichten müssen. Die Kosten dafür betragen 40.000 Euro. Zweitens hätte diese Entlastung lediglich zwei Wochen bestehen können, da die Asphaltdeckschicht für den Kreisverkehr nur in einem Guss aufgetragen werden könne und schließlich 28 Tage unter erneuter Vollsperrung aushärten müsse. Die Option einer teilweisen Straßenöffnung ist daher wieder verworfen worden und die Vollsperrung der Barnestraße bleibt damit bis Fertigstellung des gesamten Kreisverkehrs, also voraussichtlich bis Ende des Jahres bestehen.

Diese und andere Verkehrsthemen bewegen den gesamten Stadtteil. Viele Bürger haben daher kürzlich das Gespräch mit Lokalpolitikern gesucht. Zu einer entsprechenden Veranstaltung auf dem Barnemarkt hatte die Kernstadt-SPD am vergangenen Freitag eingeladen. Ortsbürgermeister Thomas Silbermann war auch da und sagte dem Stadtanzeiger im Nachgang, dass nicht nur Kritik vorgetragen wurde, sondern auch Interesse an Erklärungen und Informationen bestand. ”Es hat durchweg eine konstruktive Diskussionsatmosphäre geherrscht”, so Silbermann.


André Tautenhahn (tau)
André Tautenhahn (tau)

Freiberuflicher Journalist

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