„Wir wollen sichtbar machen, was in diesem Feld stattfindet und was möglich ist“, erklärte Christoph Lindner von der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen. Ziel sei es, weitere Bauherren anzuregen, diesem Weg nachzufolgen und klimafreundlich zu bauen. Lindner führte ebenso wie Horst Roch, Leiter der Energieagentur Schaumburg, aus, dass früher ausgezeichnete Teilnehmer tatsächlich oftmals von Interessierten auf ihre Erfahrungen angesprochen würden.
Horst Roch erklärte, dass es in diesem Jahr neun Bewerbungen gegeben habe, fünf Objekte hätten die Effizienzkriterien erfüllt und würden nun die „Grünen Hausnummern“ erhalten. Vor der Corona-Pause seien deutlich höhere Teilnehmerzahlen erreicht worden. Es gelte also, die „Grüne Hausnummer“, in Schaumburg ein Kooperationsprojet der heimischen Energieagentur und der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen, wieder bekannter zu machen. Er sei sich sicher, dass es viele weitere Objekte im Landkreis gebe, die die geforderten Standards erreichen würden, so Horst Roch. Schließlich sei gerade in den letzten Jahren in diesem Bereich vieles vorangebracht worden.
Auch die fünf ausgezeichneten Objekte zeigen bereits eine sehr große Bandbreite an Lösungsmöglichkeiten auf, um Energie einzusparen und damit etwas für den Klimaschutz zu tun.
So erhielten Anne Warnke und Christoph Hemme aus Ahnsen eine Grüne Hausnummer für einen Neubau in Holzrahmenbauweise mit Luft-Wasser-Wärmepumpe, der einen Standard von KfW 40 erreicht. Marcus Ballosch wurde für die Sanierung eines großen Gebäudes in Meerbeck aus dem Jahr 1952 ausgezeichnet, in dem von der Dämmung und zum Heizen eine Vielfalt von innovativen Maßnahmen vorgenommen wurden. Marcus Ballosch hielt fest, dass sehr deutliche Einsparresultate erreicht worden seien. Uwe Engelking sanierte sein Einfamilienhaus in Bad Nenndorf mit Baujahr 2000 aufwändig. Mit einer Vielzahl von Einzelmaßnahme erreichte er einen Standard von KFW 50 plus. Hermann und Lynn Kempf, beide bereits in einer früheren Wettbewerbsrunde erfolgreich, hatten zwei Mehrfamilienhäuser im Neubau eingereicht. Die Gebäude in Bückeburg erreichen unter anderem mit Maßnahmen wie Erdwärmepumpte und PV-Anlage einen Standard von KFW 40 plus. Die Mieter leben so in einer sehr klimafreundlichen Wohnform. Unter den Ausgezeichneten wurden zusätzlich kleinere Geldpreise verlost.
Den Wettbewerb bietet die Klimaschutz- und Energieagentur des Landes in ganz Niedersachsen an, jeweils mit wechselnden regionalen Partnern. Hintergrund ist des Ziel des Bundes, bis 2045 einen klimafreundlichen Gebäudebestand zu haben. Dazu ist es unverzichtbar, dass Hauseigentümer aktiv werden und ihr Haus auf den neuesten energetischen Standard bringen. In Schaumburg wird das Projekt von den Stadtwerken Schaumburg-Lippe, den Stadtwerken Rinteln und den Westfalen Weser unterstützt.