„Alle Kinder sind einzigartig“ | Wunstorfer-Stadtanzeiger

07.04.2025 09:09

„Alle Kinder sind einzigartig“

Beim „Tag der offenen Tür”: Team der AWO KIta „Am Klakofen” mit Besucherin. (Foto: wb)
Beim „Tag der offenen Tür”: Team der AWO KIta „Am Klakofen” mit Besucherin. (Foto: wb)
Beim „Tag der offenen Tür”: Team der AWO KIta „Am Klakofen” mit Besucherin. (Foto: wb)
Beim „Tag der offenen Tür”: Team der AWO KIta „Am Klakofen” mit Besucherin. (Foto: wb)
Beim „Tag der offenen Tür”: Team der AWO KIta „Am Klakofen” mit Besucherin. (Foto: wb)

Die AWO Kita „Am Kalkofen“ ist sowohl eine integrative Kita als auch eine Kita für Frühe Hilfen, Frühe Chancen und Sprachförderung. Kurzum eine Kita, die Kinder und Eltern bis zur Einschulung professionell begleitet. Auch Hilfestellung gibt, wenn es mal schwierig wird. Am „Tag der offenen Tür“ konnte man sich über das Angebot informieren und das Team vor Ort kennenlernen.

Konzept

In Kindertagesstätten der AWO wird nach dem Situationsansatz gearbeitet. Das heißt, dass Situationen aufgegriffen und thematisiert werden, in denen sich die Kinder momentan befinden oder in Kürze befinden werden. Die Zusammensetzung der Gruppen ist altersgemischt, wobei die Kinder zwischen den Gruppen wechseln können. Neben der Hortgruppe, die sich in der Kooperationsschule Oststadtschule befindet, gibt es eine Krippe, eine Regelgruppe und zwei Integrationsgruppen. In die Integrationsgruppen gehen jeweils 18 Kinder, von denen vier Kinder Beeinträchtigungen haben. Diese Gruppen werden jeweils von zwei pädagogischen Fachkräften und einer heilpädagogischen Fachkraft betreut.

Förderung

Viele Kinder haben heute eine sozial-emotionale Beeinträchtigung, so Stephanie Kahnert, die als heilpädagogische Fachkraft in der Kita tätig ist. Ist sie diagnostiziert, haben die Kinder Anspruch auf einen Platz in der Integrationsgruppe. Grundsätzlich lassen sich aber sozial-emotionale Beeinträchtigungen bei Kindern aus allen Gesellschaftsschichten und in allen Gruppen feststellen. Kahnert führt das auf das soziale Umfeld der Kinder und den Erziehungsstil der Eltern zurück. Da hat sich nach ihrer Erfahrung in den letzten Jahren viel verändert. Oft fehlen Strukturen im familiären und häuslichen Umfeld. „Kein Kind kommt so auf die Welt“, so Kahnert. In der Kita wird dann viel für einen strukturierten Tagesablauf getan. Zur Überwindung der Defizite in der Kommunikation steht Bildmaterial zur Verfügung. Hinzu kommt, dass Eltern oft nicht wahrhaben wollen, dass die Entwicklung ihres Kindes defizitär ist. Da muss dann behutsam Aufklärungsarbeit und Hilfestellung geleistet werden, so Kahnert. So eine Auffälligkeit oder gar Diagnose bedeutet immer eine Belastung für die Familie. Auch da ist diese Kita bestens durch ein entsprechendes Netzwerk aufgestellt, zu dem eine Ergotherapiepraxis, eine Praxis für Logopädie, die Lebenshilfe und die Heilpädagogischen Praxis Block gehört.

Fehlender Kontakt

Rückblickend merkt Kahnert an, dass viele Eltern sich heute nur über das Online-Portal der Stadt über Kitas informieren. Oft fehlt da in ihren Augen der frühe persönliche Kontakt, den es früher bereits vor der Anmeldung gab. Heute erhalten sie die Anmeldelisten von der Stadt und können dann erst Kontakt zu den Eltern aufnehmen. Ein Manko, das man mit der Auslage von Flyern zur Kita „Am Kalkofen“ und einem „Tag der offenen Tür“ verringern möchte.


Verena Walter-Bockhorn (wb)
Verena Walter-Bockhorn (wb)

Freie Journalistin

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