In der Nacht von Samstag, 29.06.24 auf Sonntag, 30.06.24 zog gegen Mitternacht ein starkes Gewitter mit heftigem Starkregen auch über das Stadtgebiet von Stadthagen. Noch während des Gewitters wurde der Einsatzleitdienst Stadthagen zu einem vollgelaufenen Keller gerufen, um einen möglichen Feuerwehreinsatz zu koordinieren. Nur acht Minuten später meldete die Integrierte Regionalleitstelle bereits circa zehn Einsatzstellen und die Einsatzleitung Ort (ELO) im Feuerwehrgerätehaus Stadthagen wurde daraufhin alarmiert. Von dort aus koordinierte das Personal des Einsatzleitwagens zusammen mit dem Einsatzleiter die Einsatzstellen im gesamten Stadtgebiet.
Schnell wurde klar, dass sich die Einsätze hauptsächlich auf die Kernstadt konzentrierten und nicht allein von den Kräften der Ortsfeuerwehr bewältigt werden konnten. Daher wurden alle Ortsfeuerwehren der Stadt alarmiert. Jede Einsatzstelle wurde zunächst von einem sogenannten Erkunder besucht, der entschied, ob und welche Kräfte dort eingesetzt werden sollten. Die ELO schickte dann entsprechend verfügbare Kräfte zu den Einsatzstellen. Gegen 4 Uhr morgens waren die meisten Einsätze abgeschlossen, und die Einsatzkräfte konnten nach und nach entlassen werden.
Gegen 6 Uhr meldete die Kläranlage Stadthagen, dass diverse Technikräume unter Wasser standen und dringend gehandelt werden musste. Umgehend wurden alle freien Kräfte zur Kläranlage geschickt. Auch das THW aus Bückeburg kam dort mit großen Pumpen zum Einsatz. Da sich der Einsatz an der Kläranlage länger hinzog und sich die Lage sonst beruhigt hatte, wurde die ELO gegen 6:30 Uhr aufgelöst und die weitere Koordination wieder von der Leitstelle übernommen. Im Verlauf des Sonntags wurden noch einige weitere Einsatzstellen abgearbeitet. Insgesamt gab es etwa 60 Einsatzstellen im Stadtgebiet Stadthagen.