Zwischen Rückbau und Neubau an der Berlin Schule | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Schweres Gerät prägt derzeit das Schulgelände der Berlin Schule an der Bahnhofstraße. Der Rückbau des alten Gebäudes im hinteren Bereich läuft auf vollen Touren – zielstrebig für den geplanten Verlauf der neuen Baumaßnahmen, wie Samtgemeindedirektor Mike Schmidt gegenüber dieser Zeitung schildert.

Schmidt nennt den derzeitigen Planungszeitpunkt als „die Leistungsphase Null“. Schmidt: „Es wird ein Raumkonzept erstellt, aus dem wir ersehen, wieviel Raum wir in der Schule überhaupt brauchen.“ Dazu wurde ein externes Büro beauftragt. „Dieses Büro hat dieses Konzept in Zusammenarbeit mit der Verwaltung, den Eltern und der Schule abgeschlossen. Jetzt wird es der Politik vorgestellt. Und auf Basis dieses Konzepts wird eine Ausschreibung für einen Architekten gemacht. Im Anschluss wird das Planungsbüro für die neue Schule gesucht. Gleichzeitig sind wir noch in der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, ob wir eine Eigenfinanzierung vornehmen, oder ob wir die neuen Schulräume bauen lassen und darin Mieter werden.“ All das sind die anstehenden und nächsten Schritte für das Projekt Berlin Schule Bad Nenndorf.

Unabhängig davon gibt es Fragen von Eltern, deren Kinder in dieser Schule unterrichtet werden. Warum, so fragen sie beispielsweise, werden die Räume gänzlich rückgebaut, also abgerissen? Schmidt: „Die Räume und Gebäudeteile, die derzeit abgerissen werden, haben seit Jahren schon keine Nutzungserlaubnis mehr. Die waren völlig abgängig. Ein Zustand, der bereits zu Landkreiszeiten gegeben war, als wir die Schule übernommen haben. Man hätte die Nutzung auch nicht für wenig Geld wieder herstellen können. Dazu gehörte Wassereinbruch in den Räumen, die undichte Decke, die Räumlichkeiten waren auch technisch abgängig. Dort gab es verschimmelte Räume, in die kein Kind gelassen wird. Es ist verboten gewesen, diese Gebäudeteile noch zu nutzen. Der hintere Teil wurde daher völlig aus der Nutzung herausgenommen und wird daher jetzt rückgebaut.“ Und fügt hinzu: „Auch für den vorderen Teil der Schule haben wir nur eine Baugenehmigung, die für ein paar Jahre befristet ist.

Mit einem Baubeginn sei realistisch frühestens in 2025 zu rechnen. Der Schulalltag wird von den derzeitigen Abläufen nicht beeinträchtigt. „Wenn der Neubau fertiggestellt ist, dann können alle gleichzeitig umziehen“, sagt Schmidt. Derzeit besuchen über 400 Schülerinnen und Schüler aus der Samtgemeinde Nenndorf, mit den Ortsteilen Bad Nenndorf, Horsten, Riepen und Waltringhausen, in zwanzig Klassen diese Schule. Die Berlin Schule ist eine verlässliche Grundschule, das heißt für alle Schülerinnen und Schüler ist täglich ein mindestens fünf Zeitstunden umfassendes Schulangebot inklusive Betreuung sichergestellt.