Ein Standort ist gefunden | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Ein Standort ist gefunden

Die Vorzugsvariante: Neubau im Bereich des Sportplatzes, der wiederum nach Süden verschoben wird. (Baukörper nur beispielhaft) (Foto: Stadt Wunstorf)
Die Vorzugsvariante: Neubau im Bereich des Sportplatzes, der wiederum nach Süden verschoben wird. (Baukörper nur beispielhaft) (Foto: Stadt Wunstorf)
Die Vorzugsvariante: Neubau im Bereich des Sportplatzes, der wiederum nach Süden verschoben wird. (Baukörper nur beispielhaft) (Foto: Stadt Wunstorf)
Die Vorzugsvariante: Neubau im Bereich des Sportplatzes, der wiederum nach Süden verschoben wird. (Baukörper nur beispielhaft) (Foto: Stadt Wunstorf)
Die Vorzugsvariante: Neubau im Bereich des Sportplatzes, der wiederum nach Süden verschoben wird. (Baukörper nur beispielhaft) (Foto: Stadt Wunstorf)

Das Thema Schulneubau in Luthe bewegt die Menschen vor Ort emotional. Der Ortsrat Luthe hat in dieser Woche eine Standortentscheidung getroffen. Dabei konnte die Verwaltung mit einem optimierten Vorschlag letzte Zweifler überzeugen.

Bislang waren immer drei Varianten im Gespräch. Ein Neubau auf dem Schützenplatz, der von Schulleitung und Stadtspitze favorisiert wurde, aber im Ort auf erbitterten Widerstand stieß. Ein weiterer Vorschlag beschäftigte sich mit einem Neubau an der Rotdornstraße, der sehr viele Möglichkeiten bietet, aber auch Bauplanungsrecht erforderlich macht, was zu einer einjährigen Verzögerung führen würde. Zudem hätten sich die Wege (sowohl der Schulweg, als auch der Weg zu den Sportstätten) für die Schülerinnen und Schüler verlängert, was wiederum dem Grundprinzip „kurze Beine, kurze Wege” entgegensteht.

Der dritte Vorschlag beschäftigte sich mit einem Neubau auf der Fläche der Bestandsschule, der mit rund 17,8 Millionen zugleich der teuerste wäre, weil eine Auslagerung des Schulbetriebes in Modulbauten erfolgen müsste. Die Stadtverwaltung sprach im Ortsrat von 116 Containern, die man mieten müsste, wenn man die gesamte Schule auslagern wollte. Als Kosten wurden rund 2,4 Millionen Euro für 2,5 Jahre genannt. Die CDU-Fraktion tendierte zu diesem Vorschlag, blieb aber eine Antwort auf die Frage schuldig, wo denn diese Module hätten aufgestellt werden sollen.

Mit einer Variante vier näherte man sich schließlich einem Kompromiss an, zunächst hinter verschlossenen Türen im Rathaus vor ein paar Wochen, an dem alle Betroffenen teilnahmen. Aus diesem Gespräch sind wiederum drei Vergleichsvarianten a, b und c hervorgegangen, die einen Neubau im Bereich des jetzigen A-Sportplatzes zeigen. Bei der Untersuchung kristallisierte sich schließlich eine Vorzugsvariante 4c heraus (Gesamtkosten rund 15,5 Millionen Euro), die im Kern eine Südverschiebung des Sportplatzes beinhaltet.

Entfallen würde die 400 Meter Bahn, dafür entstünde ein neuer A-Platz als reines Fußballfeld. Bei der Neuordnung könnten zudem weitere Sportanlagen wie eine 100 Meter Bahn oder ein Bereich fürs Kugelstoßen untergebracht werden. Mit der Standortwahl erklärten sich alle Ortsratsmitglieder nach einer Sitzungsunterbrechung einverstanden, zur Ausgestaltung gibt es aber noch Wünsche. So sollte der Architekt berücksichtigen, dass der Pausenhof nicht neben dem neuen Sportplatz, sondern vor dem Schulgebäude in Richtung Kleine Heide angelegt wird. Vielleicht lässt sich auch das Schulgebäude noch etwas in diese Richtung verschieben. Auf jeden Fall sollte ein größerer Abstand zum neuem A-Platz eingeplant werden.

Wichtig war dem Ortsrat auch, dass die Möglichkeit eines künftigen Ausbaus von Kitaplätzen in unmittelbarer Nachbarschaft mitgedacht wird. Hier gebe es auch Interesse von Betreibern wie der Lebenshilfe, sagte Ortsratsmitglied Uwe-Karsten Bartling (SPD). Die Grünen schlugen unter einem extra Tagesordnungspunkt vor, die Chance zu nutzen, das Gelände um Schule, Kita, Sportanlagen und NaturErlebnisBad einmal ganzheitlich zu betrachten, vor allem mit Blick auf die künftige Energieversorgung und Multifunktionialität, um verschiedenen Akteuren eine Nutzung zu ermöglichen. Das Stichwort lautet „Schul-, Sport- und Veranstaltungszentrum.” Der Ortsrat unterstützte diesen Vorstoß einstimmig.


André Tautenhahn (tau)
André Tautenhahn (tau)

Freiberuflicher Journalist

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