Vorreiter im Alter | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Vorreiter im Alter

Feiern in der Turnhalle: Die Schüler der Grundschule. (Foto: tau)
Feiern in der Turnhalle: Die Schüler der Grundschule. (Foto: tau)
Feiern in der Turnhalle: Die Schüler der Grundschule. (Foto: tau)
Feiern in der Turnhalle: Die Schüler der Grundschule. (Foto: tau)
Feiern in der Turnhalle: Die Schüler der Grundschule. (Foto: tau)

Seit 70 Jahren gibt es die Grundschule in Klein Heidorn. Sie steht in der Schulstraße und ist nicht das erste Schulgebäude des Ortes. Das haben die Schüler bei einer Zeitreise anlässlich des Jubiläums und bei Interviews mit Ortsansässigen herausgefunden. Außerdem wussten die Kinder ihr Publikum in der Sporthalle zu unterhalten.

Bevor die Schule in die Schulstraße zog, hatte sie im alten Kirchraum ihr Zuhause. Von 1876 bis 1954 wurde dort unterrichtet. Davor gab es noch ein weiteres Schulgebäude, dessen Standort sich nicht mehr so eindeutig zuordnen lässt. Sie soll sich am Ortsausgang in Richtung Großenheidorn befunden haben. Mit ihren 70 Jahren ist die neue Schule aber keinesfalls alt, sondern ein Vorreiter. Im Jahr 2018 wurde sie zu ersten Grundschule mit offenem Ganztagsbetrieb in Wunstorf mit Mensa, einem Anbau und modernen Klassenräumen.

”Wir sind so klein, können aber viel mehr”, sagte Schulleiterin Maud Rang zum Auftakt des Schulfestes. Sie erinnerte an die wechselvolle Geschichte. So gab es Zeiten, da stand die Schule kurz davor, geschlossen zu werden. Das war Anfang der 1980er Jahre als die „Zwergenschule” nur wenige Schüler hatte. Es kam aber nicht soweit. Eine Schließung konnte verhindert werden, weil sich die Dorfgemeinschaft vehement für den Erhalt der Schule eingesetzt hatte. ”Möge die Schule ein Ort des Lernens, der Begegnung und des Wissens bleiben”, so Ortsbürgermeisterin Elke Rodloff.

Der ehemalige Ortsbürgermeister Jann Weerts erinnerte ebenfalls an die lange Geschichte und dankte dem Schulkollegium, das die Gelegenheit ergriff, das Vorhaben Ganztagsschule in dem Moment anzugehen, als sich andere Schulen noch zurückhielten. ”Es hat sich gelohnt”, so Weerts. Anschließend begeisterten die Schüler mit einem unterhaltsamen Theaterprogramm. Erst Mathe, dann Deutsch und zum Schluss schaute der Schulrat noch vorbei. Dabei trafen die Pointen nur so ins Schwarze. Passend zum EM-Jahr gefiel besonders diese Ausrede fürs Zuspätkommen sehr: ”Ich habe im Schlaf vom Fußball geträumt. Der Schiedsrichter gab Verlängerung.”


André Tautenhahn (tau)
André Tautenhahn (tau)

Freiberuflicher Journalist

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