Am Samstag, den 30. November, gegen 4:42 Uhr, ereignete sich eine dramatische Verfolgungsfahrt zwischen Rehburg und Husum, die in einem schweren Verkehrsunfall endete. Ein flüchtendes Fahrzeug kollidierte mit einem Funkstreifenwagen, wobei insgesamt acht Personen verletzt wurden, darunter zwei Polizeibeamte.
Die Ereignisse begannen gegen 4:23 Uhr, als eine Funkstreifenwagenbesatzung des Polizeikommissariats Bad Nenndorf in Haste eine allgemeine Verkehrskontrolle eines Pkws mit Hannoveraner Kennzeichen durchführen wollte. Die Beamten setzten das Anhaltesignal ein, um den Fahrer zu stoppen. Doch der Fahrer des Kleinwagens beschleunigte und floh in Richtung Wunstorf. Die Polizei setzte daraufhin auch das Blaulicht ein, um die Verfolgung aufzunehmen.
Der flüchtende Fahrer ignorierte weiterhin die Anhaltesignale und setzte seine Fahrt über Hagenburg in Richtung Winzlar und weiter nach Bad Rehburg fort. Dabei missachtete er eine rote Ampel, ohne jedoch unbeteiligte Personen zu gefährden.
Die Flucht führte den Renault Clio mit Geschwindigkeiten von über 140 Kilometern pro Stunde weiter in Richtung Rehburg. Neben den Beamten aus Bad Nenndorf waren auch Polizisten aus Stadthagen, Stolzenau und Nienburg im Einsatz.
Auf der L370 in Richtung Husum versuchte eine Streifenwagenbesatzung der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg, die Straße zu sperren, um die Flucht zu beenden. Doch bevor dies gelang, überholte das Fluchtfahrzeug einen anderen Pkw und kollidierte frontal mit dem am rechten Fahrbahnrand stehenden Polizeiauto.
Beide Fahrzeuge erlitten Totalschäden. Im Renault befanden sich sechs Personen: der 18-jährige Fahrer, eine 17-Jährige aus Neustadt am Rübenberge sowie ein 17-Jähriger, zwei 16-Jährige und ein 15-Jähriger aus dem Bereich Minden-Lübbecke. Viele der Jugendlichen sind bereits polizeibekannt. Der Fahrer war zunächst im Clio eingeklemmt und wurde von der Feuerwehr Husum befreit.
Alle Unfallbeteiligten wurden in umliegende Krankenhäuser transportiert. Die beiden verletzten Polizeibeamten erlitten leichte Verletzungen.
Für die Unfallaufnahme und Bergung der Fahrzeuge blieb die L370 bis circa 10:12 Uhr gesperrt. Gegen die sechs Insassen des Fluchtfahrzeugs wurden diverse Strafverfahren eingeleitet.