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Geschäftsführerin Kerstin Klotz  (Foto: ab)

Berufswunsch stand schon mit 16 fest

Seit dem 1. Juni 2024 haben die Stadthäger Wirtschaftsbetriebe mit Kerstin Klotz eine neue Geschäftsführerin. Die 36-jährige hat mit der Übernahme des neuen Postens einen Berufswunsch realisiert, den sie mit 16 Jahren bereits in ihrem Tagebuch notiert hatte. Von ihrem Büro im Verwaltungsbereich des Spaß- und Freizeitbades „Tropicana“ führt die gebürtige Sarstedterin die Geschicke im Bad, in der Saunalandschaft, im Gastronomiebereich, dem Kurs- und Massageangebot sowie der Festhalle. Insbesondere die Festhalle hat derzeit noch keine Priorität, erklärte Klotz. Sie müsse sich erst einmal in den Gebäuden und auf dem Gelände des Tropicana zurechtfinden. Manchmal müsse sie noch nach dem Weg fragen und verlaufen habe sie sich auch schon einmal, berichtete sie lächelnd. Der Berufsweg der Nachfolgerin von Jens Schmücking als Geschäftsführerin in Stadthagen, war fast immer geprägt vom Wasser. Nach einem Fachhochschulabschluss als Fremdsprachenkorrespondentin, arbeitete sie als Animateurin für das Reiseunternehmen TUI in Griechenland, sehr gern am Beckenrand mit dem Management von Wassergymnastik und Schwimmkursen. Nach einem Abstecher als Chefanimateurin im Panaromic in Hohegeiß, startete Klotz mit verschiedenen Tätigkeiten in Deutschen Bädern. In München war Kerstin Klotz bereits Abteilungsleiterin sowie Managerin für den Spa-Bereich. Nebenbei erlangte sie die Abschlüsse als Betriebswirtin für Tourismus und Freizeitanlagen sowie als Fachkraft für betriebliches Gesundheitsmanagement. Ihre sonstigen Qualifikationen zeigen die enge Verbundenheit mit ihrer Berufswahl.
Filetstück oder Kostenfalle? Der Sanierungsaufwand für die Festhalle wird ermittelt, ihre Zukunft ist jedoch noch nicht sicher.  (Foto: Borchers, Bastian)

Investorenlösung nicht vom Tisch

„Eindeutig ja, wir brauchen eine Veranstaltungshalle. Das ist eine Funktion, die wir als Kreisstadt anbieten wollen“, betonte Jan-Philipp Beck, Sprecher der SPD-Gruppe. Mit ihrem Antrag zum Thema Festhalle wollten die SPD-Ratsleute einen Grundsatzbeschluss für die Wiederaufnahme eines Betriebes einer Veranstaltungshalle in Stadthagen erreichen. Der Weg dahin soll nach ihrer Vorstellung über die Sanierung der bestehenden Festhalle durch die städtischen Wirtschaftsbetriebe führen. Die SPD will dem Bau einer neuen Halle beziehungsweise dem Engagement eines privaten Investors eine Absage erteilen, wie sie klar machte. Zwar erhielt die SPD dank der Zustimmung von Ratsherren der CDU eine Mehrheit für den Beschluss, der die Ermittlung der notwendigen Sanierungsmaßnahmen und deren Kostenschätzung zum Inhalt hat (18 Ja-Stimmen, 7 Nein-Stimmen, 3 Enthaltungen). Der Einstieg eines Investors, der eine neue Veranstaltungshallenlösung stemmt, bleibt jedoch im Spiel. Dafür könnten sich Mehrheiten ergeben, wie die CDU klar machte. Die Grünen, die im Rat mit der SPD eigentlich die Mehrheitsgruppe bilden, stimmten wie die FDP gegen den Antrag. In der Angelegenheit Festhalle kommt es also zu einem gewissen Aufweichen der üblichen Lager. Heiko Tadge, Sprecher der CDU-Fraktion, erklärte, dass mit dem Beschluss nur die Schritte für eine Sanierung im Bestand überprüft würden samt Kostenschätzung. „Wenn ein Investor ein wirklich schlüssiges Konzept vorlegt, das Hand und Fuß hat“, könne der Rat immer noch auf ein Investorenmodell umschwenken.
Die Festhalle in der Enzer Straße dient aktuell als Möbellager. Sie wurde aufgrund mangelnden Brandschutzes für Publikumsverkehr gesperrt.  (Archivbild: BB)

Festhalle: SPD drängt auf schnelle Grundsatzentscheidung

Die SPD-Ratsfraktion will nach Angaben ihres Vorsitzenden Jan-Philipp Beck kurzfristig eine Grundsatzentscheidung über die Zukunft der Stadthäger Festhalle herbeiführen. „Nach monatelangen Diskussionen und Beratungen muss nun in Kürze der Rat darüber entscheiden, wie es konkret weitergeht“, so Beck. Der SPD-Ortsverein Stadthagen hatte sich auf seiner Jahreshauptversammlung klar für eine Sanierung der Festhalle ausgesprochen. „Nach den uns vorliegenden Informationen ist für eine Sanierung in Form der Erfüllung der Brandschutzvorgaben auch kein gesondertes Lärmschutzgutachten erforderlich. Es könnte also schnell eine Entscheidung im Rat über die Sanierung herbeigeführt werden.“, so Beck weiter. Bei allen Neubauvorhaben müsste hingegen ein spezielles Gutachten erstellt werden. „Wir sind der Ansicht, dass Stadthagen eine Veranstaltungshalle braucht und setzen uns für modernes Konzept unter Berücksichtigung des Anwohnerschutzes an der Enzer Straße ein. Aktuell sehen wir auch kein ausgereiftes Alternativkonzept zur Festhalle. Wenn die Verwaltungsspitze noch einen konkreten Vorschlag hat, ist jetzt die Zeit ihn einzubringen. Ansonsten wollen wir entweder in der Ratssitzung im Juli oder in der Ratssitzung nach der Sommerpause über eine Sanierung der Festhalle im Rat abstimmen, denn wir können ja nicht ewig die finale Entscheidung aufschieben. In diesem Sinne werden wir auf die anderen Ratsfraktionen und die Verwaltung zugehen“, so Beck abschließend.
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