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Dach und Seitenwand des Zechenhauses sind bereits entfernt. (Foto: ab)

Rückbau der „Kohlenkirche“ hat begonnen

Aufgrund der besonderen Bauart und des Erscheinungsbildes wurde das Gebäude in der Bevölkerung schnell als „Kohlenkirche“ bekannt. Mit den Arbeiten hat die Eigentümerin des Grundstückes, das Prezero-Entsorgungs-Unternehmen, die Firma AS-Betondemontage mit Sitz in Lehrte, beauftragt. Nachdem das teilweise eingebrochene Dach des Zechenhauses in der vergangenen Woche entfernt worden war, arbeiteten sich die Fachleute über die Wände in Richtung Turm vor. Im Gespräch mit dem Schaumburger Wochenblatt, erklärte Boris Ziegler, Leiter der Unternehmenskommunikation und Pressesprecher von Prezero, den Ablauf sowie das weitere Vorgehen. Da es sich nach seinen Worten um einen kontrollierten Rückbau handelt, werden die Schritte eines Neubaus quasi in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt. Damit soll sichergestellt werden, dass die unterschiedlichen Materialien wie Ziegel, Holz und Stahlträger bestmöglich separiert werden. Eine zum Unternehmen gehörende Abteilung „Internes Stoffmanagement“ führt das Material dann zertifizierten Verwertungswegen zu. Was nicht verwertet werden kann, wird letztendlich in speziellen Anlagen beseitigt oder thermisch verwertet (verbrannt). Ziegler betonte ausdrücklich, dass dem Unternehmen die „emotionale Strahlkraft“ des Baudenkmals bekannt sei. Sollte man während des Rückbaus auf historische Pretiosen stoßen, werde sich Prezero mit den bekannten Fachleuten dazu austauschen und dann über ein weiteres Vorgehen entscheiden, versprach der Pressesprecher. Auf Nachfrage des Schaumburger Wochenblattes beim Sprecher der Projektgruppe Georgschacht, Jörg Janning, könnte sich dieser vorstellen, dass möglicherweise Teile des Turms, zum Beispiel der Turmuhr, gerettet und anschließend als Erinnerung bewahrt werden könnten. Platz zur Aufbewahrung sei jedenfalls vorhanden. Boris Ziegler konnte noch keine Angaben zu den Gesamtkosten der Beseitigung der Ruine machen. Derzeit geht das Unternehmen davon aus, dass die Arbeiten wie geplant im Februar 2024 abgeschlossen sind. Für eine spätere Bebauung mit Hallen oder anderen Gebäuden gäbe es zurzeit keine Pläne, so Ziegler, die Fläche werde unbebaut in den Standort Stadthagen integriert.
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