Sanierung im Frühjahr | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Sanierung im Frühjahr

Reinhard Bruns im November 2023 mit einem rund zehn Kilogramm schweren abgefallenen Teil des Ankerkreuzes.  (Foto: gi)
Reinhard Bruns im November 2023 mit einem rund zehn Kilogramm schweren abgefallenen Teil des Ankerkreuzes. (Foto: gi)
Reinhard Bruns im November 2023 mit einem rund zehn Kilogramm schweren abgefallenen Teil des Ankerkreuzes. (Foto: gi)
Reinhard Bruns im November 2023 mit einem rund zehn Kilogramm schweren abgefallenen Teil des Ankerkreuzes. (Foto: gi)
Reinhard Bruns im November 2023 mit einem rund zehn Kilogramm schweren abgefallenen Teil des Ankerkreuzes. (Foto: gi)

Um den sanierungsbedürftigen Turm der Stadtkirche (Marktkirche) steht seit November des vergangenen Jahres ein Gerüst. Das ist gar nicht so preiswert, es kostet im Jahr 45.000 Euro. Es gab aber auch Verleihangebote, die deutlich darüber lagen. Im März/April soll sich nun was tun und mit der Sanierung begonnen werden. „Es haben über das Jahr viele gründliche Untersuchungen stattgefunden, die letzten sind nun abgeschlossen“, sagte unserer Zeitung der Vorsitzende der Stiftskirchengemeinde, Reinhard Bruns. Früher könne mit den Arbeiten nicht begonnen werden, es müsse frostfrei sein. „Normal“ werden für die Arbeiten ein dreiviertel bis zu einem Jahr angesetzt. Hauptsächlich sollen die vorhandenen Träger ausgetauscht werden gegen welche aus Edelstahl.

Die Landeskirche Hannover trägt den Hauptanteil der Kosten mit 660.000 Euro, der Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf zahlt 50.000 Euro und die Stiftskirchengemeinde 5.000 Euro. Bruns geht davon, dass der kalkulierte Preis auch eingehalten wird.

Immer weniger Geld

„Die Mittel der Landeskirche für die Bauunterhaltung der Sakralbauten werden reduziert“, sagte Bruns unserer Zeitung weiter. Stetig sinke die Mitgliederzahl in der evangelischen Kirche landesweit um vier Prozent, im Bereich der Stiftskirchengemeinde (Kernstadt, ohne St. Johannes und Corvinus) gibt es 3.400 Mitglieder. Nicht nur das Geld, sondern auch die Pastoren werden weniger. „In Zukunft wird es im Stift nur noch einen Pastor oder eine Pastorin geben“, so Bruns. Spätestens dann stehen die Gemeinden Süd Stadt vor der Frage, wie die Sakralbauten (Stadtkirche, Corvinus, Bokeloh) unterhalten werden.

Zur Region Süd Stadt gehören die Kirchengemeinden Stift, St. Johannes, Corvinus und Bokeloh. Es müsse entschieden werden, welche Kirche Unterstützung brauche und wo die Verkehrssicherheit noch für die nächste Zeit gegeben sei. Es werde eine Priorisierung in A, B und C erstellt, kurzfristig werde jedoch keine Kirche geschlossen. Bruns schloss aber nicht aus, dass es langfristig durchaus zu Überlegungen von Kirchenschließungen kommen könne. Neben den Sakralbauten werden für die nächsten fünf Jahre auch die Pfarrwohnungen und Gemeindehäuser auf den Prüfstand gestellt bezüglich der weiteren Verwendung.


Hans-Heiner Giebel (gi)
Hans-Heiner Giebel (gi)

Freier Journalist

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