Über deutlich höhere Einsatzzahlen im Vergleich zum Vorjahr berichtet die Feuerwehr Seggebruch im Rahmen der diesjährigen Jahreshauptversammlung - Grund dafür war wie vielerorts das Weihnachtshochwasser. Dafür freuen sich die Kameraden in Seggebruch aber auch über regen Zuspruch und konnten insgesamt eine positive Bilanz ziehen. In der Summe musste die Feuerwehr Seggebruch im Jahr 2023 zu 30 Einsätzen ausrücken. Einsatzschwerpunkt waren Türöffnungen.
Das größte Thema ist weiterhin das Gutachten „Zukunft der Feuerwehr“. Die Feuerwehren der Samtgemeinde Nienstädt stehen laut dem Bericht des Ortsbrandmeisters Sebastian Brandt vor einer riesigen Mammutaufgabe, die Umstrukturierung der gesamten Feuerwehr in der Samtgemeinde, einschließlich drei neuer Feuerwehrgerätehäuser und Neu- bzw. Ersatzbeschaffungen von Fahrzeugen. Ein externes Gutachten wurde von der Samtgemeinde in Auftrag gegeben. Die Feuerwehr Seggebruch begrüßt diese Entwicklung und ist bereits dabei intensiv, neue zukünftige Strukturen zu schaffen und zu festigen, so Ortsbrandmeister Brandt. Das vergangene Jahr brachte eine Reihe an Aus- und Fortbildungen mit sich. Unter anderem gehörte die Feuerwehr Seggebruch, nach erfolgreicher Ausbildung, mit sechs Kameraden der Bahnerdungsgruppe der Samtgemeinde an. Auch weitere Lehrgänge standen an, darunter Zugführer, Truppführer, Truppmann und Atemschutzgeräteträger. Der weitere Dienstbetrieb gliederte sich in Aus- und Fortbildung an den technischen Geräten, Weiterentwicklung der Einsatztaktik und der Besuch des gasbefeuerten Brandhauses in Lemgo. Dank des PSA-Konzepts „Modernisierung der persönlichen Schutzausrüstung“ der SG Nienstädt wurden im vergangenen Jahr alle zehn Atemschutzgeräteträger in Seggebruch mit neuer Einsatzkleidung ausgestattet. Ziel ist, dass bis Ende 2024 alle Mitglieder neue Bekleidung erhalten. Neue Helme und Stiefel sollen folgen. Die Volksbank in Schaumburg-Nienburg hat sich wieder bereiterklärt, die Kosten für eine weitere Wärmebildkamera zu übernehmen. Dadurch können jetzt zwei Trupps unter Atemschutz auf diese bewährte Technik zurückgreifen. Auch ein automatisierter externer Defibrillator ist seit dem vergangenen Jahr mit auf dem TSF-W bei Einsätzen dabei. Laut dem Bericht des Ortsbrandmeisters ist der neue Mannschaftstransportwagen, ein VW Bully T6, in Zulauf. Das Fahrzeug ist Ersatz für den rund 30 Jahre alten MTW, der wegen technischer Probleme ausgemustert wurde.
Die Mitgliederentwicklung war 2023 positiv, wobei die Einsatzabteilung aktuell mit 26 Aktiven gut aufgestellt ist. Im vergangenen Jahr wurden sieben Neuzugänge verbucht, davon vier Quereinsteiger. Die Feuerwehr Seggebruch zählte so zum Jahresabschluss 209 Mitglieder, das ist ein Plus von 13 Mitglieder im Vergleich zum Vorjahr. Befördert wurden Laura Bruns und Leon Grages zur Feuerwehrfrau/mann, Andre Bruns und Dennis Heine jeweils zum ersten Hauptfeuerwehrmann. Für 25 Jahre passive Mitgliedschaft wurden Sabine Bartels und Eckhard Bartels, sowie für 40 Jahre passive Mitgliedschaften Joachim Schönfeld und Carsten Busche geehrt. Für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft wurde Mario Grages geehrt. In seinem Schlusswort wandte sich Ortsbrandmeister Sebastian Brandt an die Feuerwehrführung der Samtgemeinde sowie an Rat und Verwaltung der Gemeinde Seggebruch und der Samtgemeinde Nienstädt. “Wir pflegen eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit sehr guten Ergebnissen. Bedanken möchten wir uns auch bei allen fördernden Mitgliedern und Unterstützern für die Treue, Anerkennung und Möglichmachung finanzieller Anschaffungen. Ein besonderer Dank gilt unseren Akteuren, den Kameradinnen und Kameraden der Einsatzabteilung und deren Partnern, für die hervorragende Einsatzbereitschaft und den Rückhalt,” so Brandt.