Neues Kühlfahrzeug ein Segen für die Tafel | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Bereits im letzten Jahr konnte für die Schaumburger Tafeln ein solches Fahrzeug beschafft werden, jetzt verfügen sie über zwei Transporter. Der Bundesverband der Tafeln habe noch nie so viel Geld ausschütten können, wie im vergangenen Jahr, so Niemeyer. Allein 30 Millionen Euro kamen dabei von der Fernsehlotterie, 20 Millionen Euro von LIDL, wo die Kunden bei Pfandrückgabe gefragt wurden, ob sie das Pfandgeld spenden wollen. Von diesem warmen Geldregen wollte auch Heidi Niemeyer mit den von ihr betreuten Schaumburger Tafeln profitieren und sie stellte den Antrag auf ein neues Fahrzeug: „Schwierig war es dabei, die Fristen einzuhalten”, so die Koordinatorin bei der Präsentation des neuen Transporters.

Doch schlussendlich konnte sie 65.000 Euro aus den Fördertöpfen verbuchen und auch Mercedes half: „Seit 25 Jahren ist Mercedes-Benz einer der Hauptsponsoren der deutschen Tafeln und hat in dieser Zeit über 1.250 Transporter an die Tafel-Initiativen ausgeliefert. Jede soziale Bewegung braucht einen Motor, wie hier der nagelneuen Mercedes-Benz Sprinter Kastenwagen mit Kerstner Frischdienstausbau”, so Axel Hoffmeyer und Uwe Dörge von der Mercedes Niederlassung Hannover. Und auch Christian Müller von der LIDL-Vertriebs-GmbH&Co.KG aus Hildesheim freute sich, dass die LIDL-Kunden in Sachen Pfandgeld so spendenfreudig waren. Ein dickes Dankeschön verteilte Heidi Niemeyer auch an Gaby Hansel aus dem Stiftungsvorstand der Volksbank Hameln-Stadthagen eG, die immer wieder die Tafeln unterstützt. Und auch der Vertreter von Bürgermeisterin Andrea Lange, Jan Boße, konnte sich über lobende Worte von Niemeyer freuen, denn: „Der Rintelner Standort der Tafel ist schon etwas ganz Besonderes, hier stehen viele Menschen hinter unserer Arbeit!” 3.850 Kunden haben die vier Tafelstandorte in Schaumburg: „Und es werden mehr”, prognostizierte DRK-Präsident Reiner Brombach: „Die Belastung der Tafeln steigt unendlich und die Ehrenamtlichen kommen an ihre Grenzen!” Es sei schon schizophren, dass Lebensmittel nur bis zu ihrem Mindeshaltbarkeitsdatum gehandelt werden dürften. Und Heidi Niemeyer stellte auch fest, dass es den Tafelkunden nicht nur am Essen mangele: „Sie suchen hier bei uns auch gezielt einen sozialen Treffpunkt, wie etwa mittwochs bei unserer Rentnerrunde!” Was sie auch feststelle sei ein wachsender Konkurrenzdruck bei der Beschaffung von Lebensmitteln für die Tafeln: „Da muss man immer am Ball bleiben!”