Ist Künstliche Intelligenz böse? | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Ist Künstliche Intelligenz böse?

IT-Comedian Tobias Schrödel zeigte auf der Bühne, warum ein Pferd vielleicht Federn statt Fell haben könnte - die KI weiß es nicht.  (Foto: nd)
IT-Comedian Tobias Schrödel zeigte auf der Bühne, warum ein Pferd vielleicht Federn statt Fell haben könnte - die KI weiß es nicht. (Foto: nd)
IT-Comedian Tobias Schrödel zeigte auf der Bühne, warum ein Pferd vielleicht Federn statt Fell haben könnte - die KI weiß es nicht. (Foto: nd)
IT-Comedian Tobias Schrödel zeigte auf der Bühne, warum ein Pferd vielleicht Federn statt Fell haben könnte - die KI weiß es nicht. (Foto: nd)
IT-Comedian Tobias Schrödel zeigte auf der Bühne, warum ein Pferd vielleicht Federn statt Fell haben könnte - die KI weiß es nicht. (Foto: nd)

Inwieweit Künstliche Intelligenz ein Problem für die Gesellschaft werden könnte, ist derzeit in aller Munde und wird vielerorts heiß diskutiert. Dass man das Ganze auch humoristisch angehen kann, hat die Volksbank Schaumburg und Nienburg bei ihrem Neujahresempfang bewiesen. Als Haupt-Act hatten sie in diesem Jahr zur Unterhaltung der rund 200 Gäste den als IT-Comedian bekannt gewordenen Sicherheitsexperten Tobias Schrödel eingeladen. Das Besondere an seiner Show: Er entdeckt Security-Lücken, wo kein Nicht-Experte sie vermutet, und zeigt gleichzeitig, wie hilflos sowohl der Mensch als auch die KI sein können – und wie lustig das endet, wenn man diese beiden Fälle kombiniert. „Was kann KI und warum scheitert sie manchmal an einfachen Aufgaben?“ war das Thema des Abends. Er sollte vielleicht auch ein wenig die Angst davor nehmen, ob die Tools, die dank künstlicher Intelligenz immer mehr aufkommen, in Zukunft dafür sorgen werden, dass sie viele Berufe überflüssig machen und Stellen wegrationalisieren helfen.

Schrödel legte mit seinem Ein-Mann-Programm auch gleich voll los und zeigte ein paar Tools, die vielen der Gäste des Abends schon bekannt waren, nämlich ChatGPT und einen Bildgenerator. Damit ging Schrödel seiner wichtigsten These nach, dass die KI dumm sei beziehungsweise viel zu häufig mit selbst erfundenen Fakten als Antwort kommt. Noch gibt es demnach wenig „Wissensvorsprung“. Gefährlich sei aber vor allem das, was andere aus den Daten machen können, die durch Chatbots aus Versehen an Nutzer verteilt werden, für die sie nicht bestimmt waren. Schrödel mahnte, dass es noch ein großes Problem mit Datenschutz geben werde, weil oft gar nicht klar ist, dass man mit Daten umgeht, die schützenswert sind. Zum Abschluss holte er sich Volksbank-Vorstandsmitglied Markus Strahler auf die Bühne. Er bewies, wie er mit einer kurzen Aufnahme von Strahlers Stimme und seinem Konterfei innerhalb von Sekunden ein sogenanntes Deep-Fake-Video erstellen konnte, welches zur Verblüffung der Gäste täuschend echt aussah.


Nadine Dressler
Nadine Dressler

Redakteurin Schaumburger Wochenblatt

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