Gleichstellung als Querschnittsaufgabe | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Gleichstellung als Querschnittsaufgabe

Setzt sich für Gleichstellung in Gesellschaft und Beruf ein: Marija Giessen. (Foto: privat)
Setzt sich für Gleichstellung in Gesellschaft und Beruf ein: Marija Giessen. (Foto: privat)
Setzt sich für Gleichstellung in Gesellschaft und Beruf ein: Marija Giessen. (Foto: privat)
Setzt sich für Gleichstellung in Gesellschaft und Beruf ein: Marija Giessen. (Foto: privat)
Setzt sich für Gleichstellung in Gesellschaft und Beruf ein: Marija Giessen. (Foto: privat)

Das Jahr neigt sich so langsam dem Ende zu. Anlass genug, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Wunstorf, Marija Giessen, schon einmal nach ihrer Bilanz zu fragen und sie einen Blick auf das kommende Jahr werfen zu lassen. Der Stadtanzeiger hat sich mit ihr unterhalten.

Stärkung sozialer Berufe

„Gleichstellung ist eine Querschnittsaufgabe und nicht nur auf spezifische Projekte begrenzt, sondern muss in alle Prozesse und Entscheidungen der Verwaltung integriert werden, um nachhaltig Veränderungen zu bewirken“, so Giessen. Folglich war sie auch in diesem Jahr wieder an zahlreichen Verfahren innerhalb der Verwaltung beteiligt. Darüber hinaus lag der Fokus auf der Stärkung sozialer Berufe, die hauptsächlich von Frauen ausgeübt werden und für unsere Gesellschaft unverzichtbar sind. Hier ist vor allem Unterstützung für gerechtere Arbeitsbedingungen und eine angemessene Bezahlung gefragt. Außerdem ging es um den Ausbau von Gewaltprävention, das Vorantreiben der Gleichstellung von Frauen in der Gesellschaft und der Einsatz für sichere und bedarfsgerechtere Notunterkünfte für wohnungslose Frauen.

Weitere „Rote Bank”

Eine wichtige Plattform für den regelmäßigen Austausch mit Beratungsstellen, Polizei und anderen wichtigen Akteuren in puncto „Prävention häuslicher Gewalt“ bietet der Runde Tisch, an dem gemeinsam Maßnahmen zur Gewaltprävention und -bekämpfung entwickelt werden. Auch Symbolik im öffentlichen Raum zur Sensibilisierung der Gesellschaft spielt dabei eine Rolle. Zu diesem Zweck wurde die „Rote Bank“ in der Barne aufgestellt. Eine zweite Bank steht am Alter Markt.

Aktionen und Netzwerke

Im Rahmen des diesjährigen Internationalen Frauentages fanden wieder Veranstaltungen zahlreiche Aktionen und Workshops statt, die wichtige Impuls setzten. Einen Austausch gab es auch im Rahmen einer Frauenveranstaltung der Gleichstellungsbeauftragten des Fliegerhorstes. Im Rahmen des Zukunftstages wurden rund 30 Jugendlichen Berufsperspektiven aufgezeigt, Unterstützung bei der Berufsfindung geleistet und zur Auflösung traditioneller Rollenbilder beigetragen. Auf einer ganz anderen Ebene unterstützt das Mentoring-Programm „Frauen.Macht.Demokratie“ Frauen, die in die Kommunalpolitik einsteigen wollen. Weiteres wichtiges Thema ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Im Rathaus wird gerade die Idee zur Einrichtung eines Eltern-KInd-Büros verfolgt, das die Möglichkeit bietet, im Notfall die Kinder mit ins Büro nehmen zu können. Ebenfalls wichtig sind: Vereinbarkeit von Care-Arbeit und Beruf und die Einrichtung eines Treffpunktes für Alleinerziehende.

Und 2025?

Im Hinblick auf 2025 muss Giessen an den kraftvollen Satz der jüngsten Friedensnobelpreisträgerin, Malala Yousafzai, denken: „Wenn die ganze Welt schweigt, kann auch eine Stimme mächtig sein.“ Sie plädiert dafür, sich weiter für die Rechte der Frauen einzusetzen und dankt dabei allen, die sie dieses Jahr unterstützt haben.


Verena Walter-Bockhorn (wb)
Verena Walter-Bockhorn (wb)

Freie Journalistin

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