Durch Halb- und Unwissen sowie Spekulationen, breitet sich eine negative Beeinflussung der Bad Nenndorfer Bürgerinnen und Bürger zu Fragen der Kostenentwicklung der Landesgartenschau 2026 (LaGa) aus. Dem wird die Landesgartenschaugesellschaft Bad Nenndorf mit einer erneuten Bürger-Informationsveranstaltung entgegenwirken, kündigt Mike Schmidt, Aufsichtsratsvorsitzender LaGa und Stadtdirektor gegenüber dieser Zeitung an. „Wir werden weiterhin völlig offen und transparent bei allen Planungen bleiben.“
Auslöser der Diskussionen sind offenbar unterschiedlichste Zahlenwerke zu Kostensteigerungen für die Projekte der Landesgartenschau, die seit einiger Zeit in der Öffentlichkeit – und selbst in der Politik die Runde machen. Besonders in Verbindung mit der Frage, ob die Projekte der Landesgartenschau überhaupt noch finanziert werden können. Schmidt: „Ja, es ist in Teilen teurer geworden. Aber Verwaltung und Politik sind bemüht die Mehrkosten durch Streichungen und Kompensation aufzufangen.“ Bei den Diskussionen würden viele Dinge durcheinandergeworfen, beklagt der Stadtdirektor. Die Bürger vermischten die städtebaulichen Entwicklungsprojekte, „die natürlich im Zusammenhang der Vorbereitung der Landesgartenschau stehen“. Das müsse voneinander getrennt werden. „Die Landesgartenschau ist die sechsmonatige Veranstaltung im Jahr 2026 in Bad Nenndorf, die sich durch Sponsoring, Eintrittsgelder und anders refinanziert. Daher ist diese Veranstaltung vom Wirtschaftsplan her gesehen in keiner Form in Gefahr.“
Die Leute würden im Augenblick gerade so über die LaGa diskutieren und kommunizieren, als würde es sich die Politik sehr einfach machen und das Geld nur so herausschmeißen. „Das ist mitnichten so“, betont Schmidt nachdrücklich. Wenn es um die Einsparungspotentiale und Kompensationsvorschläge geht, „blicken wir auf eine Kostensteigerung von ungefähr 1,8 Millionen Euro, gegenüber den Planungstand von Ende Februar“. Und es sei überhaupt nicht so, dass wir jede Kostensteigerung einfach so hinnehmen würden. „Alle Beteiligten wollen sich an dem gesteckten Finanzrahmen halten und nicht neue Kredite aufnehmen beziehungsweise eine Neuverschuldung eingehen.“
Zur Wahrheit gehöre auch, so Schmidt weiter, „dass man von den Gesamtkosten 75 Prozent Fördermittel abziehen muss. Der Eigenanteil der Stadt, der durch Kostensteigerungen höher geworden ist, beträgt 25 Prozent von den 1,8 Millionen Euro“. Somit 450 Tausend Euro.