Im September 2024 startet die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) ein innovatives Pilotprojekt zur Sanierung der Landesstraße 449 zwischen Ottensen und Rehren/Hohnhorst. Dieses Projekt setzt auf eine neuartige, spannungsabbauende Zwischenschicht im Asphalt, die den Straßenbelag widerstandsfähiger und weniger anfällig für Risse machen soll - und dürfte damit vielelicht auch richtungsweisend für viele Projekte im Landkreis werden.
Das ist neu
Das verwendete hochelastische Material soll insbesondere auf rissigem Untergrund seine Vorteile zeigen – und genau das macht es für die Sanierungen jetzt so interessant. Das Projekt wird in einem Teilabschnitt der Straße getestet, während der andere Abschnitt herkömmlich saniert wird. Dieser Vergleich soll Aufschluss über die Wirksamkeit des neuen Materials geben. Markus Brockmann, Leiter des Hamelner Geschäftsbereichs, hebt die potenziellen Vorteile hervor: besseres Kälteverhalten, zusätzliche Verfestigung, nahezu vollständige Abdichtung und weniger Risse im Straßenbelag. Die neue Methode wird per Hand aufgetragen, was eine sorgfältige Verarbeitung ermöglicht.
Dazu wird die Fahrbahn zunächst gesäubert, dann wird das neue Material per Hand aufgetragen, anschließend wird abgesplittet und dann die neue Asphaltschicht eingebaut. „Auf Dauer erhoffen wir uns dadurch eine effizientere Art der Straßensanierung und damit verbunden natürlich eine gewisse Kostenersparnis“, sagt Brockmann. „Das Pilotprojekt wird vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung unterstützt und ist in Zusammenarbeit mit Prof. Dr.-Ing. Buttgereit von der Jade Hochschule Oldenburg entstanden“, so Brockmann, der als Leiter des Hamelner Geschäftsbereiches den Kontakt zur Hochschule herstellte. Der weitere Weg war dann recht unkompliziert, so Brockmann weiter. Die Maßnahme beginnt im September, das genaue Startdatum wird noch bekanntgegeben. Während der Arbeiten wird die Straße voll gesperrt. Die Umleitung erfolgt über die L 370 (Beckedorf), K 31 (Riepen), K 48 (Ohndorf) und K 47 (Rehren). Anwohner können ihre Grundstücke weiterhin erreichen, kurzfristige Sperrungen werden rechtzeitig mitgeteilt. Die NLStBV bittet alle Anwohner, Gewerbetreibenden und Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die Beeinträchtigungen und hofft auf eine erfolgreiche Umsetzung des Projekts.