Etappenziele erreicht | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Etappenziele erreicht

Der neue Vorstand (v.li.): Bianca Siekmann, Clemens Redecker, Tim Rambeaud, Jörg Nohl und Peter Krippner. (Foto: privat)
Der neue Vorstand (v.li.): Bianca Siekmann, Clemens Redecker, Tim Rambeaud, Jörg Nohl und Peter Krippner. (Foto: privat)
Der neue Vorstand (v.li.): Bianca Siekmann, Clemens Redecker, Tim Rambeaud, Jörg Nohl und Peter Krippner. (Foto: privat)
Der neue Vorstand (v.li.): Bianca Siekmann, Clemens Redecker, Tim Rambeaud, Jörg Nohl und Peter Krippner. (Foto: privat)
Der neue Vorstand (v.li.): Bianca Siekmann, Clemens Redecker, Tim Rambeaud, Jörg Nohl und Peter Krippner. (Foto: privat)

Die Bürgerinitiative „Wir für Kolenfeld e.V.“ hat das erste Etappenziel erreicht. "Vor zwei Wochen konnten wir das 200. Mitglied begrüßen“, so der Vorsitzende Jörg Nohl auf der Hauptversammlung des Vereins. Die Bürgerinitiative setzt sich für einen besseren Nah- und Regionalverkehr mit zusätzlichen Kapazitäten ein und ist gegen den Bau einer neuen ICE-Hochgeschwindigkeitstrasse Hannover-Bielefeld.

Um die Bevölkerung Kolenfelds noch stärker auf das Vorhaben der Deutschen Bahn und den Bau einer ICE-Neubautrasse am Ortsrand aufmerksam zu machen und auch um weitere Mitglieder für die Bürgerinitiative zu gewinnen, wurden in den letzten Monaten mehrere Flyer an die Haushalte Kolenfelds verteilt sowie an Ständen informiert. Außerdem fand eine Demonstration am 2. März zwischen Kolenfeld und Groß Munzel statt. Diese wurde gemeinsam mit den Bürgerinitiativen aus Groß Munzel und der Samtgemeinde Nenndorf organisiert, fand regen Anklang und starken Zuspruch.

Gleichzeitig hält die Bürgerinitiative auch den Kontakt zu den regionalen Beteiligten. So trafen sich im April Vertreter der Bürgerinitiative mit Ulf-Birger Franz, dem Verkehrsdezernenten der Region Hannover, zum Austausch der jeweiligen Standpunkte und der Erörterung zukünftiger Planungen des Regional- und Nahverkehrs auf der Strecke Wunstorf-Hannover.

Kooperationen ausbauen

Die Zusammenarbeit mit den Initiativen entlang der Strecke ist ein Schwerpunkt der Arbeit in diesem Jahr. In regelmäßigen Meetings werden das weitere Vorgehen und Aktionen abgestimmt sowie Forderungen an die Deutsche Bahn und das Bundesministerium für Digitales und Verkehr formuliert, wie zum Beispiel eine Überarbeitung des Deutschlandtaktes ohne Hochgeschwindigkeitstrassen und den Ausbau der Bestandsstrecke. „In diesem Zusammenhang freuen wir uns natürlich, dass die SPD auf ihrem Bundesparteitag im Dezember genau diese Forderungen beschlossen hat“, betonte Nohl.

Peter Krippner informierte die Mitglieder im Rahmen der Hauptversammlung über zahlreiche Inhalte, Zahlen und Details, die aus Sicht der Bürgerinitiative die Argumente der Bahn für eine neue ICE-Hochgeschwindigkeitstrasse entkräften. „Eine ICE- Hochgeschwindigkeitstrasse wird weder die Verkehrswende noch die Erreichung der Klimaziele unterstützen, weil sie einfach zu spät kommt“, argumentiert Peter Krippner und weiter: „Daher ist es umso wichtiger, bei der geplanten Generalsanierung der Strecke Wunstorf-Minden in 2030 bereits eine höhere Kapazität zu erreichen und so den Nah- und Regionalverkehr auszubauen, der deutlich mehr Bahnfahrern zugutekommt als eine ICE-Hochgeschwindigkeitstrasse.“

Eine starke Basis

Turnusgemäß hat die Hauptversammlung einen neuen Vorstand gewählt. Der Vorsitzende Jörg Nohl, die Schriftführerin Bianca Siekmann und der Kassenwart Tim Rimbaud wurden in ihren Ämtern bestätigt. Als neue stellvertretende Vorsitzende wurden Peter Krippner und Clemens Redecker gewählt. „Mit diesem Vorstands-Team und der Unterstützung unserer mehr als 200 Mitglieder haben wir eine starke Basis für unsere weitere Arbeit“, so Jörg Nohl und weiter: „Das ist auch nötig, weil nach Aussagen der Bahn trotz der Haushaltskürzungen des Bundes Ende letzten Jahres die Planungen für die neue ICE-Trasse uneingeschränkt weiterlaufen werden.” Allerdings komme es auch hier bei der Bahn zu deutlichen Verspätungen. Nach mehrmonatigen Verzögerungen versprach die Bahn, die Trassenkorridore vor Ostern zu veröffentlichen. ”Wir warten noch“, so Nohl.


André Tautenhahn (tau)
André Tautenhahn (tau)

Freiberuflicher Journalist

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