Sie besuchten die Vorstellung „Der kleine Vampir – das Musical“ für Grundschulkinder, in einer Aufführung des Theaters für Niedersachsen, im Kurtheater von Bad Nenndorf. Eine Veranstaltung vom Kulturforum Bad Nenndorf e.V. Nachdem die Politiker die Darsteller und die begeisterten Schülerinnen und Schüler live miterlebten, gab es für sie und Vertreter des Kulturforums einen besonderen und doppelten Blick hinter die Kulissen, zu dem das Theaterteam besonders die Politiker eingeladen hatte, um auf die Aktion „Rette dein Theater“ aufmerksam zu machen. Ein Aktionsbündnis von allen kommunalen Theatern der freien Szene und der Staatstheater.
Verbunden mit einem tiefen Einblick in die Welt der Masken- und Bühnenbildner, Techniker und Gestalter, beschrieb Maskenbildnerin Ines Keßler vom Theater für Niedersachsen (TfN) die schwierige finanzielle Lage der Theater und ihre besondere Aufgabe für die Gesellschaft. „Uns geht es darum, dass wir mit Theater die Demokratie stärken wollen.“ Sie machte den Abgeordneten deutlich, dass das in Hildesheim beheimatete TfN nicht nur in der Stadt des Weltkulturerbes spiele, sondern sich mit seinen Aufführungen in der Fläche Niedersachsen für die Demokratie einsetzt. So auch im Landkreis Schaumburg. Hierbei bezog sie sich auf die Aussage des Ministers für Wissenschaft und Kultur, Falko Mohrs, der sagte: „Kultur in der Fläche ist der Anker der Demokratie“. Und ganz nebenbei verwies sie auf über 20 Berufsfelder am TfN, wie zum Beispiel Schlosser, Theatermaler, Kostüm- und Maskenbildner, Tischler, Schneider sowie Auszubildene.
Deshalb sei es so wichtig, „dass wir als SPD-Landtagsfraktion über die politische Liste zusätzliche 500.000 Euro für kommunale Theater zur Verfügung gestellt haben, um die Theaterarbeit zu sichern“, reagierte Beck. Das Theater für Niedersachsen leiste eine hervorragende Arbeit. Beck unterstrich das genannte Ansinnen von Theaterzielen und stellte fest: „Die kulturelle Arbeit in der gesamten Fläche Niedersachsens ist zur Stärkung unserer Demokratie so unglaublich wichtig. Deshalb ein herzliches Dankeschön für den tollen Einsatz des Theaters und das Engagement des Kulturforums, dass die Umsetzung der Theaterstücke ermöglicht, zudem auch die Kooperation mit den Schulen gehört.“ Wie wichtig das Engagement des Kulturforums für die Zukunft sei, unterstützte Keßler und sagte: „Einige Gastspielorte können sich das TfN nicht leisten und Abonnentenzahlen gehen zurück.“
Colette Thiemann freute sich, dass sie gerade diese Vorstellung miterleben durfte. „Der kleine Vampir war als Kind mein Lieblingsbuch.“ Dabei blieb es aber nicht nur, sondern widersprach Beck: „Kunst und Kultur, so auch unsere Theater sind demokratierelevant. Eine freie Demokratie lebt vom künstlerischen und kulturellen Exkurs und der Diskussion. Gerade in Zeiten, in denen die Gesellschaft auseinzudriften scheint, ist es extrem wichtig, auf allen Kanälen die Zivilgesellschaft zu stärken. Es bedarf daher einer auskömmlichen Ausstattung der Theater über den regulären Haushalt, um hier auch eine Planungssicherheit sicherzustellen. Dass es hier nur für reduzierte Mittel über die unsichere politische Liste gereicht hat, ist das falsche Signal.“ Auch sie lobte das Engagement des Kulturforums und die Schulkooperation. “Wir müssen uns um unsere Jugend auch in diesem Bereich bemühen.“ Bei der Kultur zu sparen sei ein trauriger Akt und falsch.