Darmstadt ist im Auswärtstrend | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Darmstadt ist im Auswärtstrend

Phil Neumann und seine 96er müssen zur gewohnten Defensivstabilität zurückfinden. (Foto: archiv bb)
Phil Neumann und seine 96er müssen zur gewohnten Defensivstabilität zurückfinden. (Foto: archiv bb)
Phil Neumann und seine 96er müssen zur gewohnten Defensivstabilität zurückfinden. (Foto: archiv bb)
Phil Neumann und seine 96er müssen zur gewohnten Defensivstabilität zurückfinden. (Foto: archiv bb)
Phil Neumann und seine 96er müssen zur gewohnten Defensivstabilität zurückfinden. (Foto: archiv bb)

Am Sonnabend kommt der SV Darmstadt 98 nach Hannover, um die Festung „Heinz-von-Heiden-Arena“ zu erobern. Hannover wird alles aufbieten müssen, um seine makellose Heimbilanz zu bewahren. Die Darmstädter haben nach anfänglichen Problemen mittlerweile viel Schwung aufgenommen.

Der SV Elversberg entwickelt sich zu einem Angstgegner für Hannover 96. Die 1:3-Niederlage gegen den SV bedeutete einen bitteren Rückschlag für die „Roten“, die sich eigentlich auf einem Aufwärtskurs wähnten. Hannover kam beim Team aus dem Saarland unter die Räder. Zwar behauptete Hannover die Bälle über längere Phasen in den eigenen Reihen, schaffte es jedoch nicht, daraus gefährliche Angriffe einzuleiten. Elversberg dagegen stand stabil und schaltete bei Ballgewinn geschickt in den Vorwärtsgang. Mit diesen schnellen Vorstößen stürzten sie die sonst sattelfeste 96-Abwehr immer wieder in Verlegenheit. Das defensive Mittelfeld der „Roten“ bekam die Elversberger bei ihren Kontern kaum zu fassen. Mehrmals zeichnete sich 96-Schlussmann Ron Zieler aus, sonst wäre die Niederlage noch höher ausgefallen. Zieler war an diesem Tag nahezu der einzige Spieler im Trikot von 96, der eine ordentliche Leistung ablieferte. Nach der 3:0-Führung schalteten die Hausherren einen Gang zurück. Nun kam 96 zu einigen wenigen Chancen, von denen Nicoló Tresoldi eine zum 1:3 verwertete.
Der Treffer war nur noch Ergebniskosmetik. 96-Trainer Stefan Leitl räumte in der Sportschau ein, dass Elversberg verdient gewonnen habe. Es sind schon mehrere Mannschaften mit Aufstiegsambitionen gegen Elversberg gestolpert. Die Anfälligkeit der stark eingeschätzten Defensive der „Roten“ gegen die Konter der Gastgeber gibt jedoch zu denken.
Vielleicht das einzig Positive des Spieltages aus Sicht der 96er war, dass die Mannschaft trotz der Niederlage die Tabellenführung behauptete. Die anderen Teams aus dem Spitzenumfeld hatten ebenfalls gepatzt.
Setzt Hannover seine makellose Heimserie fort und holt auch gegen Darmstadt einen Sieg, behauptet es also die Tabellenführung. Allerdings steht die Mannschaft von Leitl dabei vor einer schwierigen Aufgabe. Darmstadt startete zwar mit stotterndem Motor in die Serie, nahm zuletzt aber Tempo auf. Aus den letzten drei Partien holte das Team drei Siege (einschließlich Pokalspiel) und ist seit fünf Ligapartien ungeschlagen. Dabei gelangen Erfolge gegen namhafte Gegner wie zuletzt die Hertha aus Berlin. Mit 26 Treffern gehören die Darmstädter zu den torhungrigsten Teams der Liga. Einen gehörigen Anteil hat daran mit neun Treffern Mittelstürmer Isac Lidberg, derzeit auch erfolgreichster Schütze der Zweiten Liga. Es wird eine wichtige Aufgabe sein, den schnellen und durchsetzungsstarken Schweden an die Kette zu legen.
96 testete in der Länderspielpause gegen Magdeburg und kam dabei zu einem 2:2. Hannover zeigte sich leicht überlegen in der Begegnung und bog einen Rückstand um. Gelingt 96 nun ein Heimsieg gegen die starken Gäste (Anpfiff Sonnabend, 13 Uhr) wäre dies ein großer Schritt nach vorn. Dies ist jedoch eine sehr knifflige Aufgabe. Trainer Leitl dürfte Überlegungen anstellen, ob er gegen Darmstadt wieder auf eine Dreierkette umstellt.
Foto: archiv bb


Bastian Borchers
Bastian Borchers

Redakteur Schaumburger Wochenblatt

north