Die Stadt Bückeburg hat Anfang der Woche zu einer Informationsveranstaltung in die Grundschule am Harrl eingeladen – vorausgegangen waren mehrere offenen Briefe an die Stadtverwaltung von besorgten Eltern und Großeltern, sowie des Elternschulrats, die das Schulleben auf der Dauerbaustelle kritisierten. Lärm und Einschränkungen machen den Kindern das Lernen ebenso schwer, wie das Abschalten und Auftanken in den Pausen.
Die Stimmen werden sehr ernst genommen, und so stellte sich Bürgermeister Axel Wohlgemuth, Bauamtsleiter Björn Sassenberg, Pressesprecher Bernd Meier und Bauamtsmitarbeiter Marc Sigges den Fragen von Schulelternrat, Lehrern und Eltern.
Seit 2021 saniert die Stadt die Grundschule im laufenden Betrieb, was bereits regelmäßig zu Problemen und Ärger vor Ort führte – nun kochte aber die Stimmung hoch, einen einzelnen Auslöser gab es nicht. Es fehlt, so war es zu vernehmen, auch an der Kommunikation. Mit einem Infoabend wurde nun nachgeholt, was wohl längst überfällig war. Die Stadt ließ dabei allerdings auch eine neue Information fallen, die bislang so nicht kommuniziert wurde – in der Grundschule werden derzeit asbesthaltige Baustoffe entfernt. Dabei arbeitet man mit einer Fachfirma, die auf die Entsorgung spezialisiert ist und nach strengen gesetzlichen Vorschriften arbeitet.
„Wir riskieren hier nicht die Gesundheit“, unterstrich Bürgermeister Wohlgemuth.
Ein Vater hielt das dennoch für “unverantwortlich den Kindern gegenüber“, man forderte für die Schadstoffbelastung nähere Informationen und eine Lösung. Diese könnte so aussehen, dass die Grundschüler wie in zum Beispiel beim Umbau der Schule Meinsen in Container umziehen, um von der Baustelle besser abgekapselt zu werden. Auch die Option, für den Übergang auf Heim-Unterricht oder ein Hybridmodell umzusteigen, wurde ins Gespräch gebracht.
Die Verwaltung wird nun die Vorschläge prüfen, einige Ideen wurden schon angestoßen. Die Stadt habe dafür ein offenes Ohr und nehme von dem Termin mit, dass die Eltern mehr eingebunden werden möchten. In den kommenden Wochen soll es daher Änderungen beim Baustellen-Ablauf geben.