96 muss gegen Schalke zulegen | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Mit dem 0:2 gegen Eintracht Braunschweig hat Hannover 96 einen Tiefschlag zu verdauen. Schalke 04 kommt nun am Sonnabend an den Maschsee. Ein Team, das im bisherigen Saisonverlauf hinter den Erwartungen zurückblieb und so mit Neu-Trainer Kees van Wonderen versucht, eine Wende einzuleiten.

Noch unter Interimstrainer Jakob Fimpel holten die Schalker zuletzt immerhin ein 2:2-Unentschieden gegen Hertha BSC Berlin. Mit der Neubesetzung auf der Trainerbank hofft der Verein auch auf einen Stimmungsschub in der Mannschaft. Es folgte in der Länderspielpause ein zähes Testspiel gegen den Schweizer Zweitligisten FC Arau, das ebenfalls 2:2-Remis endete. Kees van Wonderen gab hierbei vor allem Reservisten die Möglichkeit, sich zu zeigen. So sind die Erkenntnisse begrenzt, die sich aus diesem Test für das Auftreten der Gäste aus Schalke in Hannover ableiten lassen.
Ohnehin wird es für 96 heute nach dem Anpfiff um 13 Uhr vor allem darum gehen, wieder zu seiner „Heim-Form“ zu finden. Ausgerechnet im Derby gegen die abstiegsbedrohten Braunschweiger erwischten die Elf von Trainer Stefan Leitl einen schwarzen Tag, während die Eintracht aufdrehte. Zielstrebig und kampfstark stürzten die Braunschweiger 96 ein ums andere Mal in Schwierigkeiten. Hannover bekam kaum Zugriff. Es gelang selten, die Eintracht im Spielaufbau zu bremsen und sich den Ball zu erkämpfen. 96 kam zwar auch zu Chancen, es fehlte jedoch die Genauigkeit im Abschluss. Keinen Ball brachten die „Roten“ in Halbzeit eins auf das Tor der Gastgeber.
96 kam nach dem Wiederanpfiff etwas besser auf. Leitl hatte zur Pause gewechselt, Nicolo Tresoldi ersetzte im Sturm Havard Nielsen, Enzo Leopold kam im Mittelfeld für Fabian Kunze. Auch wenn die Hannoveraner nun mehr Spielanteile hatten, gefährlicher blieben die Braunschweiger. Es war fast allein Monju Momuluh, der die Braunschweiger mit seinen Vorstößen vor Probleme stellte. 96 unterlag so klar mit 0:2 in einer Partie gegen einen Gegner aus dem unteren Tabellendrittel.
Leitl nutzte die Länderspielpause ebenfalls zum Test gegen St. Pauli. Hier ließ Leitl Andreas Vogelsammer und Havard Nielsen stürmen. Vogelsammer sorgte für viel Wind gegen den Erstligisten und traf zwei Mal. Auch Momuluh bestätigte auf der Außenposition seine starke Form.
Die Niederlage gegen Braunschweig bleibt ärgerlich, weil fast keiner der „Roten“ zu seinem durchschnittlichen Leistungsvermögen fand. Sie fügt sich aber auch ins Bild der ausgeglichenen Zweiten Liga. Der Abstand zur Spitze bleibt mit vier Punkten überschaubar. Aber zu Schalke auf Tabellenplatz 13 ist die Lücke mit fünf Punkten ebenfalls eng. Das Team aus Gelsenkirchen verfügt über einen Kader, der für die zweite Liga sicherlich überdurchschnittlich besetzt ist. Die 96-Fans drücken die Daumen, dass die Gäste ihre PS nicht gleich im ersten Liga-Spiel nach dem Trainerwechsel voll auf die Straße bringen.
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