Zwölf Mal steht das versierte Ensemble um Spielleiter Hartmut Hitzemann in diesem Frühjahr im Scheinwerferlicht des kleinen Dorfgemeinschaftshauses. Die meisten Aufführungen sind bereits seit Wochen ausgebucht. Mit ganz viel Glück aber können noch einige wenige Restkarten für die Wiederholungen an den beiden Sonntagen, 26. März und 2. April, jeweils um 19 Uhr abgegeben werden. Wer das Glück hat, einen Platz zu ergattern, dürfte gewiss nicht enttäuscht werden: Die Komödie „Der möblierte Herr” ist ein Paradestück. Das liegt natürlich an den drei „Klatschbasen und Tratschtanten”, die sich über alles und jedes den Mund zerreißen, jedoch auch am merkwürdigen Max Kolbe, der von einer ehemaligen Geliebten geflüchtet ist und nun im Mietshaus seine kreative Ruhe finden möchte. Gipshand und modellierter Kopf, ein Brief sowie ein Messer mit „rotkariertem Blut” steigern die Phantasie der Zimmerwirtin und ihrer Nachbarin. Kolbe hat zudem ein Auge auf Nachbarins Tochter geworfen und sieht sich unversehens seiner Verflossenen gegenüber, die neudeutsch wohl als Stalkerin zu bezeichnen wäre. Und dann sind da noch Künstler Mücke und Hausbewohner Wimm, die in einer urkomischen Szene von einer abendlichen Kneipentour zurückkehren. Dass aber Rosalinde Käselau unterm Bett ihres Untermieters zur unfreiwilligen Zeugin allerlei Geschehnisse wird, ist das größte Glanzlicht eines gelungenen Abends mit einer glänzend aufgelegten Spielerschar. Foto: al