Streitbar und bürgernah | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Streitbar und bürgernah

Setzt auf Bürgernähe: Nils Hoffmann, hier im Waggon der Steinhuder Meer-Bahn. (Foto: wb)
Setzt auf Bürgernähe: Nils Hoffmann, hier im Waggon der Steinhuder Meer-Bahn. (Foto: wb)
Setzt auf Bürgernähe: Nils Hoffmann, hier im Waggon der Steinhuder Meer-Bahn. (Foto: wb)
Setzt auf Bürgernähe: Nils Hoffmann, hier im Waggon der Steinhuder Meer-Bahn. (Foto: wb)
Setzt auf Bürgernähe: Nils Hoffmann, hier im Waggon der Steinhuder Meer-Bahn. (Foto: wb)

Nils Hoffmann (SPD), Vorsitzender des Vereins Steinhuder Meer-Bahn, rückt für Walter Sternberg (SPD) in den Ortsrat. Eine entsprechende Anfrage aus dem Rathaus hat Hoffmann in diesen Tagen positiv beantwortet. Grund genug schon mal vorab mit dem kommenden Ortsratsmitglied über seine politischen Ideen, Intensionen und Visionen zu sprechen.

Schon der Großvater von Hoffmann war Mitglied der SPD und nach 1945 im Entnazifizierungskomitee in Bokeloh. Von daher gab es schon immer eine Verbindung zur SPD. Vor der letzten Kommunalwahl folgte dann auch der Eintritt samt Kandidatur. Nun kommt das erste Mandat im Ortsrat. Dabei kann er als Personalratsvorsitzender der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und Vorsitzender des Vereins Steinhuder Meer-Bahn (StMB) auf Erfahrung im Dialog mit Mitstreitern und Kontrahenten zurückgreifen.

Hoffmann sagt von sich selbst, dass er auch als Mandatsträger streitbar sein und manches hinterfragen wird. Im Mittelpunkt des politischen Handelns sieht er vor allem die Bürgerinnen und Bürger. Er ist fest davon überzeugt, dass es genügend Bürgerinnen und Bürger gibt, die wissen, was gebraucht wird. Man muss sie nur einbinden bzw. in einen Dialog treten. Er legt einen ersten Fokus auf den Umbau der Badeinsel und den Abriss der Turnhalle. Wo soll das Kinderturnen zukünftig stattfinden? Vermisst wird auch die Geschäftsvielfalt, die es früher in Steinhude gab. „Wir hatten alles vor Ort“, so Hoffmann. Die Prämisse des politischen Handelns muss sein, dass der Ort und die Gemeinschaft so aufgestellt sind, dass man sich hier wohlfühlt. An erster Stelle sollte die Entwicklung von Visionen und Ideen stehen und erst dann die Finanzierung. Ansonsten wird vieles schon im Keim erstickt.

Ein kritischer Punkt ist der Tourismus. Für ihn steht fest, dass der Ort nur 2.000 Besucher an einem Wochenende verträgt. Aktuell kommen aber bis zu 10.000. Folglich plädiert er für eine Verkehrssteuerung, die außerhalb des Ortes ansetzt. Und dann ist man auch schnell bei der Wahl des bevorzugten Verkehrsmittel angelangt. Seit Jahren setzt sich Hoffmann als Vorsitzender des Vereins StMB für einen Gleisanschluss für Steinhude ein. Außer Frage steht für ihn die Einführung eines Tagestickets für Tagesgäste. Denkbar wäre auch eine Gästekarte, die das Gebiet der Seeprovinz umfasst.


Verena Walter-Bockhorn (wb)
Verena Walter-Bockhorn (wb)

Freie Journalistin

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