Suchergebnisse (Wilhelm Busch Geburtshaus) | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Am Abend des 7. November wird es im Geburtshaus von Wilhelm Busch in Wiedensahl düster, makaber – und äußerst unterhaltsam. Markus Veith lädt zu einem „schaurig-schönen“ Erlebnis ein, das Gänsehaut ebenso garantiert wie herzhaftes Lachen. Unter dem Titel „Rabenschwarze Nachtgeschichten“ entführt Veith seine Zuschauer in eine Welt, in der das Dunkel lebendig wird, das Grauen humorvoll an die Oberfläche tritt und man die Schattenfiguren des klassischen Schreckens mit neuen Augen sieht. Im Geburtshaus des großen humoristischen Dichters erzählt Veith in eindrucksvoller Kulisse Geschichten, die von Edgar Allan Poes berühmtem Raben inspiriert sind. Doch statt lediglich „Nimmermehr“ zu krächzen, ist dieser Vogel ein allwissender Führer durch die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele. Ob Werwölfe und Vampire, untote Geister oder lebensmüde Lebende – Veith erzählt ihre Geschichten mit einer guten Portion rabenschwarzen Humors. Er nimmt den Aberglauben der Menschen aufs Korn, reißt das Publikum mit und lässt die Grenzen zwischen Lachen und Schaudern verschwimmen. „Rabenschwarze Nachtgeschichten“ verspricht eine Reise durch dunkle Erzählungen voller Mystik und Gänsehaut – stets begleitet von einer humorvollen Note, die einen versöhnlichen Lichtschimmer in all das Dunkel bringt. Wie der Morgenstern über dem finsteren Wald glimmt, sorgt auch Markus Veiths unverwechselbarer Stil für Lichtblicke in den makabersten Momenten.

Wer auch nur gelegentlich das Satire-Magazin „Titanic“ liest, wird die „Briefe an die Leser“ kennen. Seit dem Erscheinungsjahr 1979 lieferte Hilke Raddatz die Prominenten-Karikaturen zu dieser festen Rubrik. Für ihr Lebenswerk wurde die Künstlerin nun mit dem Wilhelm-Busch-Preis ausgezeichnet, der ihr am 17. September verliehen wird.

Die Museumslandschaft Wilhelm Busch Wiesensahl e. V. lädt im Herbst wieder zu öffentlichen Führungen ein. An den ersten Sonntagen im September und Oktober, jeweils um 14 Uhr, bieten die Ehrenamtlichen spannende Einblicke in das Leben und Werk von Wilhelm Busch und seinen Heimatort. Am 1. September liegt der Schwerpunkt auf der Biographie und den Texten von Wilhelm Busch. Frieda Höltke, bekannt für ihre fesselnden Lyriklesungen, führt die Besucher durch das Jahr mit Wilhelm Busch. Mit ihren Gedichten zeichnet sie ein lebendiges Bild der Persönlichkeit und des Werks des berühmtesten Wiedensahlers. Am 6. Oktober steht Wilhelm Busch und das Erntedankfest im Mittelpunkt. Nach unterhaltsamen Einblicken in das Leben des Künstlers wird die St. Nikolai-Kirche besucht. Die zum Erntedankfest geschmückte Kirche bietet den Rahmen für Geschichten über Wilhelm Busch, der sich während der Abwesenheit seines Schwagers, Pastor Hermann Nöldeke, als „Pfarrverweser” um das Kirchengebäude kümmerte.

Die Museumslandschaft Wilhelm Busch Wiedensahl lädt am 7. Juli zu einer Führung ein. Vorgestellt werden das Wilhelm Busch Land und de markantesten Wohn und Wirkungsorte des Künstlers. Treffpunkt ist das Geburtshaus. Die Führung startet um 14 Uhr. Bei Interesse und ausreichender Gruppengröße kann auch ein Spaziergang zum Alten Pfarrhaus anschließen. Erwachsene zahlen 6 Euro Eintritt ins Museum, Jugendlich 2 Euro, Kinder bis 10 Jahre kommen umsonst rein; die Führung selbst ist dann kostenfrei.

Zum internationalen Museumstag am 19. Mai sind die Museen des Wilhelm-Busch-Landes bei freiem Eintritt geöffnet. Das Geburtshaus und das Alte Pfarrhaus sind in der Zeit von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Öffentliche Führungen werden um 12 und 15 Uhr angeboten. Zudem sind neben den Dauerausstellungen auch die Sonderausstellungen “Wilhelm Busch – Portrait eines Tausendsassas” und “Verzierung dieser Welt – Kunst von Heidi Steuber” zu sehen. Familien könne mit dem Entdeckerpass auf Erkundungstour in den Museen und im Dorf gehen.

In den vergangenen Jahren sei er unter anderem in der Verwirklichung verschiedener Ausstellungsprojekte aktiv gewesen, berichtete Tobias Deterding. Nun sei es interessant für ihn, darüber hinaus auch dafür verantwortlich zu sein, den Alltagsbetrieb in Wilhelm-Busch-Geburtshaus und dem Alten Pfarrhaus am Laufen zu halten. Er freue sich auf die neue Aufgabe, nicht zuletzt weil er ein großes und gutes Team von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern an seiner Seite wisse.

Eine Ausstellung mit Busch-Hinterlassenschaften, die seit mehr als 100 Jahren nicht mehr öffentlich zu sehen waren und Live-Shows von Humoristen, deren Witz wohl auch nach dem Geschmack des Comicpioniers aus Wiedensahl gewesen wäre. In dieser Bandbreite bewegt sich das Programm für das Jahr 2024, über das Museumsleiterin Frauke Quurck, Wilhelm Meyer, Rolf Harmening und Arne Brunken im Pressegespräch informierten.

Am 12. Juli von 11.30 Uhr bis 16.00 Uhr findet auf dem Wilhelm Busch Land Wiedensahl ein abwechslungsreicher Zeichenworkshop für alle Ferienkinder ab acht Jahren statt. Wilhelm Busch nutzte die warmen Jahreszeiten um zu Reisen. Aber immer wieder kehrte er nach Hause zurück und malte und zeichnete, was er liebgewonnen hat. Gemeinsam werden einige „Klimperkleine Plätzchen“ Wilhelm Buschs besucht, an denen sich der Comic-Erfinder sich zurückzog. Es wird „Balkonien“ gemalt mit ulkigen Nachbarn und tierischen Momenten an Feldern und Wiesen. Der knapp 200 Jahre alte Wilhelm Busch lädt die Kinder zu seinen historischen Inspirationsorten ein, die im Rahmen einer Führung zu einer Bilderreise durch Buschs Leben führt, frei nach seinem Motto: „Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist’s! Reise, reise!“. Um Anmeldung bis 9. Juli wird gebeten. Eintritt: 10 € pro Person, Kinder 10 bis 18 Jahre 6 €, Familienkarte 25 €. Wilhelm Busch Geburtshaus | Hauptstraße 68a | Wiedensahl, 05726/388 | Mobil: 0160/4302538.

Das Wilhelm-Busch-Land lädt für Sonntag, den 2. Juli, zu einem kulinarischen Vortrag unter dem Titel „Wilhelm Busch – Ein Genuss-Mensch“. Passend zur Erdbeerzeit erfahren die Teilnehmer ab 14 Uhr im Geburtshaus in Wiedensahl bei einem Glas Erdbeerbowle mehr über den „Gourmet“ Busch.Mit Ausschnitten aus seinen Briefen und Bildergeschichten führt eine kulinarische Zeitreise in die Welt des berühmten Dichters, Denkers und Malers. Dabei wird deutlich, dass dieser solide Hausmannskost schätzte, wie zum Beispiel weißen Kohl mit Speck und abgekochten Kartoffeln. Von Zeit zu Zeit ließ er sich mit Raritäten und Delikatessen wie Schnepfen und besonderen Zubereitungen verwöhnen. Der Museumseintritt inklusive einem Glas Bowle und Vortrag beträgt 6 Euro. Vor und nach der Führung können die Häuser eigenständig besucht werden. Anmeldungen: 05726/388 oder wilhelm-busch@wiedensahl.de. Im Anschluss an die Führung bietet der Busch-Keller, der von der Ururgroßnichte des Künstlers geführt wird, Erdbeerkuchen an. Foto: privat

Der Schwerpunkt des Workshops liegt auf dem Entwickeln einer prägnanten Geschichte in Bildern mit Witz und Lautmalereien – ganz wie der Comic-Erfinder Wilhelm Busch. Gemeinsam mit dem Berliner Autor Mawil werden kurze Bildergeschichten – so genannte Strips – erstellt. Inspiration finden die Nachwuchs-Grafiker dabei unter anderem in der Ausstellung „Mawilhelm“, die neben dem Frühwerk von Mawil auch die bekannte Graphic-Novel „Kinderland“ oder eine Hommage an Lucky Luke vorstellt. Spannend wird es bei den Tipps und Tricks des Künstlers, der auch über das Zeichnen im Atelier berichtet und die Herausforderung, pünktlich zum Redaktionsschluss einen einseitigen Comic abliefern zu müssen, skizziert. Die Ausstellung Mawilhelm ist noch bis zum 4. Juni 2023 in Wiedensahl zu sehen.