Suchergebnisse (Weltfrauentag) | Wunstorfer-Stadtanzeiger

350 Demonstrierende formieren sich auf dem Marktplatz (Foto: ab)

350 Streikende bei Ver.di-Demonstration

Die Schätzungen der begleitenden Polizei sowie der Veranstalter über die Teilnehmerzahl deckten sich – ungefähr 350, vorwiegend weibliche Streikende, hatten sich auf dem Festplatz getroffen und waren nach einer Auftaktkundgebung zum Landkreis an die Jahnstraße gezogen. Nach einer Zwischenkundgebung vor der Landkreisverwaltung ging es durch Innenstadt weiter zum Stadthäger Marktplatz. Immer wieder ertönte der „Schlachtruf”: „Heute ist kein Arbeitstag – heute ist Streiktag!“ Unterstützt wurde der Demonstrationszug durch das Musik-Trio „ Adams-Family“ aus der Region Wunstorf. Nach einzelnen Aussagen der Rednerinnen und Redner heizten die Musiker die Begeisterung der Teilnehmer mit Trommelwirbel, Trompete und Saxophon an. Auf dem Marktplatz begrüßten die Gewerkschaftssekretäre Michael Patschkowski und Lorenzo Poli die Streikenden. Patschkowski übergab dann das Wort an zwei Mitarbeiterinnen des Reha-Zentrums Bad Eilsen. Stephanie Habel und Perdita Berg hatten sich gut vorbereitet und begrüßten weitere 30 – 40 Kolleginnen aus ihrer Einrichtung, die für die Forderungen der Beschäftigten Flagge zeigen würden. Beide machten darauf aufmerksam, dass im gesamten Gesundheitswesen etwa drei Viertel der Beschäftigten weiblich seinen – das Rehazentrum mache da keine Ausnahme. Mit einem Blick auf den „Equal-Pay-Day“ (Tag der gleichen Bezahlung, Anm. d. Red.) am Vortag sowie den Weltfrauentag am Mittwoch stellten die beiden engagierten Frauen fest, dass Frauen im Schnitt 18 % weniger verdienen würden, als Männer. Berufe im Sozial- und Gesundheitswesen würden heute noch immer schlechter gestellt als vergleichbare Berufe in der Industrie. „Was ist das für eine Gesellschaft, in der die Arbeit an Maschinen höher bewertet wird als die Arbeit an Menschen“, rief Perdita Berg in die Menge und wurde lautstark unterstützt. Weiterhin kritisierten sie, dass in Zeiten der Pandemie die Beschäftigten im Gesundheitswesen „gehypt und beklatscht“ wurden. Auch von mehr Geld und mehr Personal sei gesprochen worden.
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