Suchergebnisse (St. Nikolai) | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Pastor Dr. Jörg Mosig, Katrin Strube vom Niedersächsischen Amt für Denkmalpflege, Architekt Heinfried Stuve, Stefan Eggert-Edeler vom Bauamt der Stadt Rinteln, Steffen Ganschow vom Niedersächsischen Amt für Denkmalpflege und Superintendent Christian Schefe stellen die geplanten Arbeiten am Nikolai-Turm der Kirche vor. (Foto: ste)

Schiefer, Blech und Farbe für den St. Nikolai-Turm

Ein hohes Maß an Transparenz sicherte St. Nikolais Pastor Dr. Jörg Mosig bei der Sanierung des Kirchturms zu. Immerhin sei er das Wahrzeichen der Stadt Rinteln und die Öffentlichkeit sei hoch interessiert an den anstehenden Bauarbeiten, die sich über zwei Jahre von 2025 bis 2026 ziehen werden. Mit dabei auch Architekt Dipl.-Ing. Heinfried Stuve, der die Bauarbeiten koordinieren und begleiten wird. Über die Jahrhunderte sei der Nikolai-Turm zwar nicht in seiner Standfestigkeit beeinträchtigt, aber das blecherne Kleid oberhalb der Balustrade brauche eine umfassende Ertüchtigung. Das dahinter liegende Holzbalkenwerk des Turms wurde vor einigen Jahren bereits statisch auf Vordermann gebracht. Durch Temperaturschwankungen, länger anhaltende größere Hitze und entsprechende Ausdehnungen habe das Blech an vielen Stellen gelitten und müsse fit für die Zukunft gemacht werden. Dabei werde man versuchen, das derzeitige Bild und die Farbgebung des Kirchturms weitgehend in seiner jetzigen Form wieder herzustellen. Auch in Richtung der Turmspitze gibt es Baustellen. So muss die Schiefereindeckung erneuert werden, die Brüstung der Balustrade muss fachgerecht ausgebessert werden und die Trittsicherheit des Belag auf der Aussichtsplatte wird verbessert. Durch eine Drohnenbefliegung sollen nun die Ausmaße der Beschädigungen genau ermittelt werden. Die erhobenen Daten der Bilder sind auch Grundlage für die Planungen des Architektenbüros, das sich auf die Sanierung denkmalgeschützter Bauten spezialisiert hat. „Wir sind in der Baudenkmalpflege und in der Einholung von Fördermitteln zu Hause“, so Stuve. Der Nikolai-Turm ist ein Oktogon, also ein regelmäßiges Achteck. Die Sanierungspläne werden mit dem Rintelner Bauamt, der Denkmalpflege und der Kirche abgestimmt. Die Baukosten werden sich nach ersten Schätzungen auf eine Millionen Euro belaufen, davon trägt die Stadt Rinteln 150.000 Euro, es gibt Bundesmittel aus dem Topf für Kultur und Medien und auch der Kirchenkreis und die Landeskirche werden sich an der Finanzierung beteiligen. Nicht zu vermeiden sind Einschränkungen bei Veranstaltungen rund um die St. Nikolai-Kirche, doch hier wird sich der Architekt und das Bauunternehmen mit der Stadt ins Vernehmen setzen und auch mögliche Bauunterbrechungen einkalkulieren. Am Ende, so Struve, wird der Kirchturm „...Schiefer, Blech und Farbe“ brauchen, um wieder für die Zukunft gesichert zu sein.
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