Der erhöhte Personaleinsatz sei von den Besuchern wie von den Schaustellern vielfach wohlwollend wahrgenommen worden, berichtete Udo Philipp, Leiter des Einsatz- und Streifendienstes beim Polizeikommissariat Stadthagen. „Toll, dass Sie hier sind“, sei ein Satz gewesen, den die Streife laufenden Kollegen so oder so ähnlich oftmals gehört hätten. Nach kriminellen Übergriffen beim letzten Krammarkt reagierten Polizei und Stadtverwaltung mit einer Reihe von Maßnahmen (wie berichtet). Unter anderem sah das Konzept eine merkliche Erhöhung der Präsenz von Polizeibeamten und Mitarbeitern eines Sicherheitsdienstes vor. Die Polizei hatte eine mobile Wache für die Markttage neben der Festhalle aufgestellt, um stetig als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Der Sicherheitsdienst bot einen ähnlichen Anlaufpunkt, indem er einen Pavillon auf der anderen Seite des Marktes aufbaute. Hinzu kamen verstärkte Streifengänge. Diese erhöhte, sichtbare Präsenz haben offensichtlich das Sicherheitsgefühl der Bürger gestärkt, so Udo Philipp. Zum gleichen Schluss kommt die Stadtverwaltung. Am Pavillon des Sicherheitsdienstes seien Passanten stehen geblieben, „um sich zu informieren und auch um die Arbeit der Sicherheitskräfte zu loben“, wie die Sprecherin der Stadt Bettina Burger mitteilte. Mehrfach hätten Besucher vermittelt, sich sicher auf dem Markt zu fühlen.
Die Polizei berichtete, dass zudem die Zahl der Vorfälle, bei denen die Beamten eingreifen mussten, gegenüber dem letzten Markt zurückgegangen sei. Eine räuberische Erpressung und einen Diebstahl hätten die Beamten registriert. Drei Tatverdächtige hat die Polizei zu dem Raubdelikt ermittelt und befragt. Insgesamt sei der Markt in einer ruhigen, entspannten Atmosphäre verlaufen, so Udo Philipp. Die im Vorfeld ausgesprochenen Platzverweise gegen junge Männer (wie berichtet) seien weitgehend eingehalten worden. Einer der mit der Auflage belegten, der gegen diese verstieß, sei vom Gelände geschickt worden. Gegen ihn wird ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Auch das Verbot gefährlicher Gegenstände habe sich aus Sicht der Polizei bewährt.
Vertreter von Stadtverwaltung, Polizei, Sicherheitsdienst und Schausteller werden sich zu einer ausführlichen Besprechung treffen und „Maßnahmen für den kommenden Frühjahrskrammarkt ableiten“, wie Bettina Burger ausführte. Mit hoher Wahrscheinlichkeit würden diese wieder umgesetzt.
Auch abseits des Sicherheitsaspekt sei der Herbstkrammarkt ein voller Erfolg gewesen, so Burger. Trotz der Kälte sei der Besuch rege gewesen, die Rückmeldungen von Stammbeschickern wie von neuen Schausteller seien weitgehend positiv.
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