In einem Pressetermin, zu dem auch die Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden eingeladen waren, stellte die Erste Samtgemeinderätin Sandra Wiechmann, das neue Produkt vor. Seit Anfang des Jahres sind alle niedersächsischen Verwaltungen nach dem OZG verpflichtet, ihre Dienstleistungen barrierefrei anzubieten. Für die Samtgemeinde sind dies circa 60 verschiedene Angebote. Eine Umstellung der bisher betriebenen Interseite der Samtgemeinde auf die neuen Anforderungen, war nach Aussage von Samtgemeindebürgermeister Ditmar Köritz nicht möglich. Seine Verwaltung hatte sich an dem kreisweiten Arbeitskreis beteiligt, in dem gemeinsame Schritte entschieden wurden, damit Schaumburger Bürger nicht mit unterschiedlichen Systemen konfrontiert werden. Das Nienburger Unternehmen NOLIS entwickelte das Internetportal, wofür die Samtgemeinde etwa 3.000 Euro aufbringen musste. Zusätzlich waren zwei eigene Mitarbeiterinnen zeitweise abgestellt worden, um die internen Daten einzupflegen. Sie werden sich auch zukünftig um die Datenpflege kümmern. Wer zukünftig ein Anliegen an die Verwaltung hat, findet unter der Schaltfläche „Bürger & Soziales“ alle Dienstleistungen von A (Abbruchanzeige) bis Z (Zuwendungsbestätigung). Kontaktdaten, Ansprechpartner sind hier aufgeführt und wenn für die Dienstleistung eine andere Behörde zuständig ist (Beispiel: Bauantrag), wird der Suchende direkt weitergeleitet. Wiechmann zeigte an konkreten Anwendungen, wie die Online-Terminvergabe, die Mitteilung über den Wasserverbrauchsstand, die Meldung über einen Mangel im öffentlichen Raum, oder auch die Beantragung eines Führungszeugnisses über das Portal funktioniert. Ebenso einfach ist die Entrichtung der vorgesehenen Gebühren, was ebenfalls online möglich ist. Für bestimmte Vorgänge ist selbstverständlich noch ein persönliches Erscheinen in der Samtgemeinde erforderlich. So beispielsweise für die Ausstellung eines Passes oder Ausweises. Auch wer das Internet nicht oder nicht so gern nutzt, dem stehen die Türen der Verwaltung auch weiterhin offen. Selbst wer ohne Termin erscheint, werde nicht wieder nach Hause geschickt, sofern Kapazitäten frei sind, betonte Sandra Wiechmann. In „Kick-off-Veranstaltungen“ werden die Mitgliedsgemeinden demnächst über die modernen Möglichkeiten informiert. Für die geplante Einbindung der Gemeinden Helpsen, Hespe, Nienstädt und Seggebruch in das Portal sind jeweils etwa 1.700 Euro erforderlich. Im Zusammenhang mit den überschaubaren Kosten für den neuen Internet-Auftritt schilderte Bürgermeister Ditmar Köritz, dass die Kosten für den Bereich EDV förmlich explodierte seinen und das Budget mit etwa 150.000 Euro jährlich belasten. Erreichbar ist das neue Internetportal weiterhin über: www.sg-nienstaedt.de.