Mit dem Förster im Wald | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Mit dem Förster im Wald

Revierförster Marten Bodenstab erklärt anhand der Flurkarte die unterschiedliche Bodenbeschaffenheit der einzelnen Flurstücke. (Foto: privat)
Revierförster Marten Bodenstab erklärt anhand der Flurkarte die unterschiedliche Bodenbeschaffenheit der einzelnen Flurstücke. (Foto: privat)
Revierförster Marten Bodenstab erklärt anhand der Flurkarte die unterschiedliche Bodenbeschaffenheit der einzelnen Flurstücke. (Foto: privat)
Revierförster Marten Bodenstab erklärt anhand der Flurkarte die unterschiedliche Bodenbeschaffenheit der einzelnen Flurstücke. (Foto: privat)
Revierförster Marten Bodenstab erklärt anhand der Flurkarte die unterschiedliche Bodenbeschaffenheit der einzelnen Flurstücke. (Foto: privat)

Über 60 Interessierte haben sich der Wanderung des Verkehrsvereins Wendthagen-Ehlen angeschlossen und waren dabei zwei Stunden im verschneiten Wald unterwegs. Dabei versorgte sie Förster Marten Bodenstab unter der Überschrift „Unser Wald am Bückeberg – Zustand und aktuelle Erkenntnisse“ mit allerlei Informationen.

Bodenstab vom Team des Kreisforstamtes ging bei seinen Vorträgen auf die Geschichte des bewirtschafteten und immer wieder von den Menschen veränderten Waldes an der Bergkette ein. Gegen 1700 und noch für lange Zeit war der Bückeberg vor allem ein Hutewald. Also ein Wald, in dem das Vieh zwischen Laubbäumen wie Buche, Eiche und Esche gemästet wurde, so der Verkehrsverein in einer Pressemitteilung. Nadelbäume wie die Fichte gab es zu dieser Zeit nur an Sonderstandorten mit entsprechend nasser Bodenbeschaffenheit aber schon immer überaus starke und widerstandsfähige Tannen.

Wind und Käfer setzen dem Wald zu

Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde aufgrund des Raubbaues am Wald ausgedehnter Nadelholzanbau mit preisgünstigen Fichten betrieben. Diese Monokulturen hielten aber in der jüngsten Vergangenheit nicht der massenhaften Ausbreitung des Borkenkäfers und/oder den orkanartigen Stürmen stand. Ganze Waldstücke waren auf einmal ihrer Bäume „beraubt“.

Kreisforstamt baut Mischwald auf

Bodenstab zeigte den Themenwanderern die Anstrengungen des Kreisforstamtes auf, hier wieder einen widerstandsfähigen, dem Klima angepassten Mischwald im Sinne einer nachhaltigen Forstwirtschaft entstehen zu lassen. Als ein besonderes Beispiel machte er die Wanderer auf die vor 15 Jahren im damaligen Fichtenbestand zwischen dem sogenannten Arbeitslosenweg und dem Liekweger Steinbruch aufgewachsenen jungen Buchen aufmerksam. Heute, nach Vernichtung des fast gesamten Fichtenbestandes, sind diese Buchen ein ansehnlicher, nachhaltiger Baumbestand mit Zukunft.
Nach der Wanderung stärkten sich die Teilnehmenden gemeinsam an dem vom Verkehrsverein vorbereiten Imbiss sowie mit warmen und kalten Getränken. Die Januar-Wanderung bezeichneten Veranstalter und Teilnehmende als gelungen und überaus interessant. Für den 3. Oktober plant der Verkehrsverein seine Herbstwanderung.
Foto: privat


Bastian Borchers
Bastian Borchers

Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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