Kultur ist eine Auszeit vom Alltag | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Seit Januar ist Oliver Pohl der neue Kulturmanager des Kulturrings. Erste Spuren seines Wirkens sind bereits sichtbar: Mitgestaltung der neuen Homepage und der neue Button mit dem Buchstaben „K“, den es zusätzlich zum Logo des Kulturrings gibt. Da stellt sich die Frage, was darf man noch vom Kulturmanager Oliver Pohl erwarten und wie sieht er sich selbst in seiner neuen Aufgabe.

„Ich denke, es ist wie in der Kunst, entscheidend ist, dass man mit Herzblut und Leidenschaft dabei ist. Menschen spüren das und genau dieser Geist ist im ehrenamtlichen Vorstand des Kulturrings Wunstorf vorhanden“, so Oliver Pohl im Gespräch mit dieser Zeitung. Für ihn sind Kulturveranstaltungen „Auszeiten“ vom Alltag, das Eintauchen in andere Welten, das Lauschen schöner Klänge oder auch einfach nur abschalten. Etwas, das uns allen gut tut, so Pohl, der genau in dem vielfältigen Programm des Kulturrings dieses Ansinnen erfüllt sieht und dafür einen Beitrag leisten möchte.

In Zukunft wird die „TheaterBar“ - ein Name, den Oliver Pohl absolut cool findet - ein wichtiger Anlaufpunkt für Kultur und Tourismus sein. „Eine Stadt mit einem eigenen Theater, das ist schon etwas Besonderes. Verbunden mit dem Tourismus am Steinhuder Meer kann die Situation nur ein Gewinn für alle sein“, so Pohl, der davon überzeugt ist, dass sich der Anlaufpunkt „TheaterBar“ zu einem wichtigen Informationsort – auch über Wunstorf hinaus – entwickeln wird.

Der aktuelle Vorstand des Kulturrings ist nicht nur sehr engagiert, sondern verfügt auch über grandiose Kontakte in die unterschiedlichen lokalen und überregionalen Kulturszenen. „Das ist eine wertvolle und solide Basis, auf die sich das Programm unserer Veranstaltungen aufbaut“, so Pohl, der auch die Zusammenarbeit und Unterstützung der Stadt Wunstorf als bewährt und unkompliziert bezeichnet. Er selber bringt noch ergänzend ein bundesweites Netzwerk zu völlig unterschiedlichen Akteuren im Kultur-, Tourismus- und Nachhaltigkeitsbereich mit, so dass man insgesamt für zukünftige Herausforderungen gut aufgestellt und vorbereitet ist.

Da die Programmplanung mit langen zeitlichen Vorläufen verbunden ist, wird seine „Handschrift“ in der kommenden Saison noch nicht erkennbar sein. Trotzdem gibt es schon etwas Neues. Und zwar ein Newsletter, den man über die Homepage abonnieren kann. Er erscheint einmal im Monat und informiert über Veranstaltungen, Neuigkeiten und den Verein. „Wir freuen uns riesig, dass er so gut angenommen wird“, so Pohl. Eventuell notwendige Preiserhöhungen werden nur moderat sein, versichert er im Gespräch und verweist darauf, dass der Kulturring als Verein keinen Gewinn erwirtschaften muss, aber kostendeckend arbeiten muss. Förderlich sind dabei auch Sponsoren und Förderer.

Nach zehn Jahren Mitarbeit im Naturpark Berchtesgaden kennt sich Oliver Pohl auch mit den Belangen von Naturparken aus. Auch in Berchtesgaden gab es ein Partnernetzwerk, für das er sogar die Projektleitung inne hatte. „Meine Erfahrung zeigt mir daher, dass sich Naturschutz und Wirtschaft in so einem Partner-Netzwerk sehr wohl miteinander verbinden lassen“, erläutert Pohl, der das Netzwerk Katzensprung 2.0 als sehr interessant für den Kulturring einschätzt. „Auch die Kulturwirtschaft steht in der Verantwortung, zukünftig ihren messbaren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, so Pohl, der auch Nachhaltigkeitsmanager ist.