Eine Weltpremiere in Wunstorf: Die gibt es am 11. Januar im Stadttheater zu sehen. Dann führt Maricel Wölk ihr Ein-Personen-Musical „Mörder unter sich” das erste Mal auf. Exklusive Einblicke in die Produktion gab es bereits am Montagabend im Stadttheater auf Einladung des Kulturrings.
Achteinhalb Jahre ist es her, als die erste Idee zu dem Musical entstand. Das sorgte für ein Raunen im Publikum. Die Reihen im Stadttheater waren gut gefüllt. Maricel Wölk erzählte im Gespräch mit Kulturmanager Oliver Pohl, wie schwierig der Weg zum fertigen Musical ist. Ein Stück ist nie fertig, sondern bedarf immer der Nacharbeit. Bei jeder Probe würden Charaktere vertieft und die Musik verfeinert. In „Mörder unter sich” gibt es insgesamt 15 Rollen, die allesamt von Maricel Wölk gespielt werden, mal als Schauspielerin, mal als Silhouette und mal als Videobeitrag. ”Das ist eine absolute Herausforderung”, sagt sie.
Es ist ein unkonventionelles Musical, das viel Unterhaltung, aber auch Tiefgang und Emotionalität verspricht. Eigentlich wollte Maricel Wölk, die in der Popmusik zu Hause ist, auch nur diesen Part übernehmen. ”Es kam anders”, so Wölk. Sie ist Autorin, Produzentin und Darstellerin. Das volle Programm. ”Wir waren da ein wenig naiv, als wir die Reise angetreten haben”, sagt sie. Mit wir meint sie unter anderem Tina Mareike Kuschel, mit der sie zusammen unter anderem die Rollen entwarf, die als Silhouetten in dem Stück zu sehen sein werden. Fünf Charaktere sind es, die unterschiedlicher nicht sein können, aber zu einer Person, nämlich der Protagonistin Bianca, gehören. Sie leidet an einer Persönlichkeitsstörung.
Das Stück thematisiert dieses Phänomen und nähert sich diesem mit Humor, aber auch dem nötigen Ernst und Tiefgang. ”Humor ermöglicht oftmals den Zugang zu schwierigen Themen”, sagt Wölk. Die Story ist schnell erzählt. Die Protagonistin Bianca ist Hauptverdächtige in einer Serie von fünf Mordfällen und wird von der Polizei gesucht. Sie weiß genau, sie selbst war es nicht. In einem Herrenhaus, das zugleich Tatort ist, geht sie auf Spurensuche, welche der ihr innewohnenden Persönlichkeiten Täterin oder Täter sein könnte. Das Publikum bekam einen Eindruck vom Entstehungsprozess des Musicals, einen Blick hinter die Kulissen und stellenweise Auszüge aus einer Art Making of.
Die Besucher der kostenlosen Schnupperstunde hörten unter anderem den Titelsong „Mörder unter sich” und eine spezielle Version des Liedes „Vergessen”, das der Interpretin und Darstellerin besonders am Herzen liegt. Ergänzt wurde die exklusive Vorschau um Videobeiträge und Einspieler sowie den Hinweis, dass es für das gesamte Stück aufgrund der Spannung starke Nerven braucht. Wer mehr erleben will, sollte für den 11. Januar unbedingt ein Ticket lösen. Karten gibt es unter anderem in der Theaterbar.