Keine Eichhörnchen-Brücke in Haste | Wunstorfer-Stadtanzeiger

09.12.2024 10:49

Keine Eichhörnchen-Brücke in Haste

Symbolbild. (Foto: gk)
Symbolbild. (Foto: gk)
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Symbolbild. (Foto: gk)

An die Gemeinde Haste wurde der Wunsch nach einer Seilbrücke für Eichhörnchen an der Waldstraße in Haste herangetragen. Die Seilbrücke sollte Eichhörnchen eine Überquerung über die Waldstraße vom Haster Wald in die Gärten der gegenüberliegenden Straßenseite ermöglichen, ohne vom Kraftfahrzeugverkehr gefährdet zu werden. Urheber des Wunschs sind Anlieger der Waldstraße und die Projektgruppe „Grün“ der Dorfregion „Wir in den Büntedörfern“. Der Bau- und Umweltausschuss der Gemeinde Haste hatte empfohlen, Planungen für eine Seilbrücke aufzunehmen.

Im Rahmen dieser Planungen hatte die Verwaltung der Gemeinde Haste Kontakt zum Forstamt Fuhrberg, dem Eigentümer des Waldgrundstücks. Auf Grund einer Stellungnahme des Forstamtes hat der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Haste in der Sitzung am 18.11.2024 beschlossen, die Planungen für die Eichhörnchenbrücke nicht fortzusetzen.

Forstamt hinterfragt Effektivität und Umweltbildung

Das Forstamt weist unter anderem daraufhin, dass eine solche Seilbrücke nur einem kleinen Teil der Eichenhörnchenpopulation im Haster Wald als „Straßenüberquerung“ dienen kann. Daher bezweifelt das Forstamt den durch die Seilbrücke zu erzielenden Artenschutzeffekt. Insbesondere wegen dieses Zusammenhangs äußert das Forstamt auch Zweifel hinsichtlich des Umweltbildungswertes einer solchen Maßnahme, denn damit würde gerade gegenüber Kindern fälschlicherweise der Eindruck erweckt, man könne mit dieser Brücke Wesentliches zum Artenschutz beitragen. Demgegenüber weist das Forstamt auf andere Maßnahmen zum Artenschutz hin, die zum Beispiel durch die Anwendung des Landesprogramms der „Langfristigen Ökologischen Waldentwicklung (LöWE)“ erfolgen.

Photovoltaik und E-Mobilität in Haste im Fokus

Der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Haste hat die Argumentation des Forstamtes den Argumenten der Antragsteller gegenübergestellt und abgewogen, erklärt Bürgermeister Sigmar Sandmann. Die Argumentation des Forstamtes überzeugte den Ausschuss. Verwiesen wird auf Maßnahmen der Gemeinde Haste zum Klimaschutz: Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Bürgerhauses, eine öffentliche Ladesäule für Kfz am Bürgerhaus und der Betrieb eines vollelektrischen Kfz für den Bauhof der Gemeinde.


Winfried Gburek
Winfried Gburek

Freier Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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