„Glück-Auf“ feiert besonderes Jubiläum | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Der Bergmannsverein „Glück-Auf“ Riehe feierte bis Mitternacht mit einem Kommers im Landgasthaus Fischer in Riehe sein großes Jubiläum: vor125 Jahren wurde der Verein gegründet. Viele Ehrengäste nahmen daran teil und lobten das Engagement des Vereins, der inzwischen viele Mitglieder hat, die ohne direkten Bezug zum Bergbau die Mitgliedschaft aufgenommen haben.

Der Vorsitzende, Karl-Heinz Rauszus, beim Bergmannsverein „Präsident“ genannt, konnte zahlreiche Besucher aus dem eigenen Verein, aus der Politik, aus den örtlichen Vereinen und den Nachbarvereinen und von befreundeten Bergmannsvereinen begrüßen. Horst Schlüter erinnerte in seinem Festvortrag an die Geschichte des Vereins, der 1899, also noch im Kaiserreich, als Verein „Einigkeit macht stark“ für die gegenseitige Unterstützung bei Notfällen gegründet wurde. Aber schon bei der Gründung ging es auch um die Pflege der Geselligkeit und der Traditionen des Bergbaus.

Im Jahr 1906 konnte der Verein, als Verein „Glück-Auf“ Riehe, sein erstes Fest mit einer Fahnenweihe feiern. Wie auch bei anderen Vereinen sorgten Kriege und in jüngerer Vergangenheit die Corona-Pandemie für ein Auf und Ab im Vereinsleben. Es gelang dem Verein aber immer wieder sich den veränderten Gegebenheiten anzupassen.

Neben der Pflege des Vereinslebens und der bergmännischen Traditionen bringt sich „Glück-Auf“ Riehe immer auch in die Dorfgemeinschaft ein. Horst Schlüter erinnerte daran, dass es im Jahre 1893 Bergleute waren, die den Notwasserbrunnen zwischen Riehe und Waltringhausen fertigstellten. Diese Maßnahme war für die Rieher Bürger von herausragender Bedeutung, weil in trockenen Sommern die meisten Hausbrunnen in Riehe trockenfielen. Die Gründung des Arbeitskreises „Rieher Heimatgeschichte“ mit der Herausgabe der „Rieher Heimatblätter“ erweiterte das Aufgabenfeld des Vereins und sorgte gleichzeitig für neue Mitglieder.