Gebrauchte Instrumente für ein Orchester gesucht | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Vor zwei Wochen haben sich Vertreter des Vereins Madagaskar und Wir e.V., der schon seit vielen Jahren auch durch Wunstorfer Schulen unterstützt wird, mit Pater Pedro im Allgäu getroffen. Anlass war der Start einer neuen Kampagne und die Jahreshauptversammlung des Vereins, an der Pater Pedro als Ehrengast teilnahm. ”Bei diesem Treffen habe ich Pater Pedro nach besonderen Bedarfen gefragt und war eigentlich gedanklich bei medizinischen Geräten und Hilfsmitteln, aber Pater Pedro hatte eine ganz andere Bitte”, so die 1. Vorsitzende Bärbel Lange.

Für die Messe werden Instrumente benötigt, zum Beispiel ein Tastenakkordeon, aber auch für die Gründung eines Orchesters bittet er um Unterstützung. Wenn man bedenkt , dass der Tagelohn für zehn Stunden Arbeit auf Madagaskar zwischen 1,50 und 2 Euro beträgt, wird schnell klar: Eltern können ihren Kindern keine Instrumente kaufen. Nach Rücksprache mit einem Musiklehrer aus Akamasoa wurde die Bitte noch einmal bestärkt. Es gebe so viele Kinder, die musikalisch begabt sind, und gerne ein Instrument erlernen würden. Aus diesem Grunde hat sich der Verein entschlossen, einen Spendenaufruf mit der Bitte um gebrauchte, aber bespielbaren Instrumente zu starten.

Das humanitäre Projekt Akamasoa, das von dem engagierten Pater Pedro Opeka ins Leben gerufen worden ist, hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Menschen in Madagaskar eine neue Perspektive zu bieten. Mit vielfältigen Bildungs- und Entwicklungsprogrammen hat Akamasoa bereits tausenden Familien geholfen, Armut und Hoffnungslosigkeit zu überwinden. Ein besonders ambitioniertes Vorhaben ist die Gründung eines Orchesters, das nicht nur als kulturelles Highlight in der Gemeinschaft dienen soll, sondern auch die regelmäßigen Sonntagsmessen musikalisch begleitet.

Benötigt werden gebrauchte, aber noch bespielbare Instrumente. Jede Art von Instrument ist willkommen, seien es Blasinstrumente wie Flöten und Trompeten, Streichinstrumente wie Geigen und Celli oder Schlaginstrumente wie Trommeln sowie Tastenakkordeons, die besonders wichtig für die Messe sind.

Musik ist eine universelle Sprache, die Menschen verbindet und inspiriert. Für viele Kinder und Erwachsene in Akamasoa bietet die Musik eine willkommene Abwechslung vom oft harten Alltag und die Möglichkeit, sich kreativ auszudrücken. Die Gründung eines Orchesters soll den Bewohnern nicht nur musikalische Bildung und Freude bringen, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl stärken. Auch für die musikalische Begleitung in der Messe sind die Instrumente dringend erforderlich, betont Lange. „Der Veranstaltungsort für die Messe ist an sechs Tagen eine große Turnhalle, am Sonntag der Ort für die Messe, wo 9000 Menschen gemeinsam feiern. Hier gibt es keine Orgel, sondern live Musik und viel Gesang“, sagt Lange.

Jedes gespendete Instrument trägt dazu bei, das kulturelle Leben zu bereichern und die Gemeinschaft zu stärken. Wer keine Instrumente hat, den Aufruf aber dennoch unterstützen möchte, kann dies auch mit einer finanzielle Spende tun. Damit können Transportkosten und eventuelle Reparaturen gedeckt werden. Auch kleine Beiträge können Großes bewirken, sagt die 1. Vorsitzende. Für Fragen und Instrumentenspenden ist Bärbel Lange per E-Mail unter B_Lange31515@t-online.de oder per Telefon unter 01577/4639230 erreichbar.