Seit 28 Jahren steht Frank Wölk jeden Freitag auf dem Wochenmarkt vor dem ehemaligen Volksbank-Gebäude und bietet das Straßenmagazin „Asphalt“ an. Es kostet 2,20 Euro, davon verbleiben dem Verkäufer 1,10 Euro. Der gebürtige Thüringer war obdachlos und wohnt seit vielen Jahren in Wunstorf. Bei der Wohnungssuche wurde er unterstützt vom damaligen Sozialarbeiter Manfred Ratzmann vom Tagestreff für Wohnungslose in der Barne und vom Bauverein.
In den fast drei Jahrzehnten hat sich Wölk einen festen Kundenstamm erworben. „Ich danke den Wunstorfern für ihre Treue“, sagte Wölk. Er ist der einzige Verkäufer des Magazins in der gesamten Stadt. Das Straßenmagazin wurde vor 30 Jahren in Hannover ins Leben gerufen. Die Zeitung bedeutet Engagement für soziale Gerechtigkeit für Menschen, die sonst kaum Gehör finden. Ministerpräsident Stephan Weil hebt in seinen Grußworten in der Jubiläumsausgabe hervor, dass Asphalt immer wieder den Finger in die Wunde lege und an der Seite von Obdachlosen und Armen stehe. Es würden nicht nur die Sonnenseiten, sondern auch die Schattenseiten aufgezeigt.