Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe, als die Ärztin mitteilte, dass ihr Mann Horst Hasper, an einer akuten lymphatischen Leukämie erkrankt ist. Dabei fing alles ganz harmlos an; Übelkeit und Leistungsabfall brachte man zunächst nicht mit einer etwaigen Krebserkrankung in Verbindung, doch die Diagnose steht fest. Die Krebserkrankung des lymphatischen Systems umfasst Lymphknoten, Milz und Knochenmark.
Horst Hasper unterzieht sich derzeit einer stark an den Kräften zehrenden Chemotherapie im Lemgoer Klinikum. Das brachte die kleine Familie mit ihrem Bio-Bauernhof in Strücken vor ungeahnte Probleme – denn Horst Hasper hat mit seiner Frau Ute bisher die Tiere auf dem Hof allein versorgt. Der kleine Bauernhof beherbergt derzeit zehn Kühe, zwei Pferde, zwei Schafe, eine Ziege, zwei Katzen, einen Vogel sowie einen blinden Hund. Dazu kommen elf Hühner, die teilweise aus Legebatterien gerettet wurden. Für Ute Hasper allein ist das eine schier unlösbare Aufgabe, den Hof und die Tiere allein zu versorgen.
Hilfe findet man zunächst in der Familie; so hilft Rolf Hasper (Bruder von Horst) und Utes Sohn Oliver auf dem Hof, die Tiere zu versorgen. Ein öffentlicher Hilferuf in den Medien weckt dazu das Interesse vieler hilfsbereiter Menschen in der Umgebung. „Das gibt mir Hoffnung“, sagt Ute Hasper wehmütig. „Wir wollen den Hof mit allen Tieren erhalten und sind für jede Unterstützung dankbar“. Es müssen Zäune repariert werden, der Kuhstall muss umgebaut werden, damit das Misten mit Maschinen möglich wird, ein großer Baumstamm, der einem Sturm zum Opfer gefallen ist, muss zu Brennholz verarbeitet werden usw. Wer seine Hilfe anbietet, darf sich gerne bei Ute Hasper unter Telefon 0157-72543920 melden.
Anja Fuhrberg, Medienberaterin beim Schaumburger Wochenblatt, kennt die Familie schon seit vielen Jahren. Die Liebe zu Tieren führte sie damals zusammen. Für sie war es daher klar: “Die Hilfe darf nicht abebben. Auch wenn Horst aus dem Krankenhaus zurück ist, wird er nicht mehr so belastbar sein.” Daher startete sie eine Anfrage bei der Rintelner Silvesterinitiative e.V., der unbürokratische Hilfe für Menschen in Notsituationen anbietet – und auch finanziell unterstützen kann. Die Vorsitzende Anika Schwick fackelte nicht lange und man traf sich kurz entschlossen auf dem Bio-Hof. Die Silvesterinitiative überraschte gemeinsam mit den Vereinsmitstreitern Norbert Schwick und Wiktor Lesniewski sowie dem Schaumburger Wochenblatt die Familie mit einer Spendenübergabe in Höhe von 500 Euro. Das soll aber nur ein Anfang sein. Geldspenden nimmt die Silvesterinitiative daher jetzt auch zweckgebunden für den Bio-Hof an. Dafür bitte den Betreff “Schaumburger Wochenblatt – Hasper” angeben. Der Verein kann auf Wunsch bei Beiträgen ab 50 Euro eine Spendenquittung ausstellen. Die finanziellen Mittel fließen als Unterstützung dem Bio-Hof zu, damit eine Versorgung der Tiere sichergestellt werden kann.