Ein Kernstück der Landesgartenschau 2026 in Bad Nenndorf wird die Blumenhalle sein. Sie soll nach den bisherigen Plänen auf der weiten Grünfläche vor der St. Godehardi-Kirche, parallel zur Hauptstraße ihren Standort finden, erklärt Benjamin Lotz, Geschäftsführer der Landesgartenschau gGmbH Bad Nenndorf. Ob es am Ende auch so kommt oder nicht, „das entscheidet letztlich ein Archäologe“, so Lotz.
Denn wenn ein kleiner und notwendiger Abtrag auf der Grünfläche für die rund 500 Quadratmeter große Blumenhalle beginnt, wird diesen Vorgang ein Archäologe genau begutachten. Anlass hierzu hätten viele Gerüchte gegeben, so Lotz weiter: „Zum Beispiel, dass dort, wo die Halle errichtet werden soll, früher eine erste Kirche gestanden haben soll, oder dass dort ein Friedhof gewesen ist. Keiner weiß aber genau, ob, wann und wie das war, und was sich mit vergangenen Erdbewegungen in den zurückliegenden Jahren dort getan oder auch verändert hat.“ Vielleicht wird bei den Erdarbeiten nichts gefunden. „Aber wenn wir dort etwas finden würden, dann müssten wir über einen neuen Standort für die geplante Blumenhalle nachdenken.“ Erste Bodenproben haben keine Anzeichen ergeben. „Solange die Erdarbeiten dort noch nicht stattgefunden haben, haben wir auch keine hundertprozentige Gewissheit.“
Die Blumenhalle wird barrierefrei über einen gesonderten Zuweg, seitlich aus dem Fußgängerbereich heraus, auf dem Kirchengrundstück erschlossen. Mitte nächsten Jahres sollen dafür die Erdarbeiten beginnen, so die Planung. „Die Kirchen sind selbstverständlich an der Landesgartenschau beteiligt. Die haben auch ihr Okay gegeben, dass wir das so planen dürfen“, so der Geschäftsführer. Sie würden sich auch während der Landesgartenschau einbringen. Und das nicht nur, „weil wir eine sehr, sehr schöne Kirche an einer sehr präsenten Stelle in Bad Nenndorf haben, die auch vom Gartenschaugelände aus oft einsehbar ist“. Die Kirchen und Glaubensgemeinschaften werden auf dem Ausstellungsgelände einen großen Platz am Lesegarten hinter der Liegehalle einnehmen und zusätzlich und mit der offenen Godhardi-Kirche an der Blumenhalle präsent sein. „Die Kirchen und Glaubensgemeinschaften haben selbst ein starkes Interesse daran, sich einzubringen, was uns sehr freut“, so Lotz.
Mit der Platzierung der Blumenhalle an der Godehardi-Kirche verbinde man einen zusätzlichen Plan, fügt er an: „Indem die Ausstellungsbesucher durch die Innenstadt zur Blumenhalle geführt werden, kommen sie auch durch die Fußgängerzone, entlang der Unternehmen in der Innenstadt, womit wir gleichzeitig auch einen gewissen Teil an Wirtschaftsförderung für unsere Stadt verbinden.“