Applaus und beklommene Gefühle | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Applaus und beklommene Gefühle

Das Stück „Du bist meine Mutter“ greift das Thema Demenz auf.  (Foto: bb)
Das Stück „Du bist meine Mutter“ greift das Thema Demenz auf. (Foto: bb)
Das Stück „Du bist meine Mutter“ greift das Thema Demenz auf. (Foto: bb)
Das Stück „Du bist meine Mutter“ greift das Thema Demenz auf. (Foto: bb)
Das Stück „Du bist meine Mutter“ greift das Thema Demenz auf. (Foto: bb)

Für viel Applaus, aber auch beklommene Gefühle im Publikum hat die Aufführung des Theaterstückes „Du bist meine Mutter“ im Kreisaltenzentrum gesorgt. Dieses führt seine Zuschauer an das Thema Demenz heran, ab und an humorvoll aber ohne dabei die mit der Erkrankung einhergehenden Belastungen zu verharmlosen.

Achim Conrad hielt nach der Aufführung fest, dass er sich in der Vorbereitung auf seine Rolle vor vielen Jahren mit seinem eigenen Altern habe auseinandersetzen müssen. Berührungspunkte zu der Krankheit hatte er damals nicht. Der Schauspieler verkörpert im Stück des niederländischen Schauspielers und Autoren Joop Admiraal sowohl die Mutter als auch den Sohn. Die Zuschauer im Festzelt des Kreisaltenzentrum erhielten im Zwiegespräch zwischen den „beiden“ einen plastischen Eindruck von der Erkrankung und welche Folgen diese für die Beziehung zwischen den Menschen hat. Immer wiederkehrende Wendungen, das Vergessen, bis hin zum zwischenzeitlichen nicht Erkennen des Sohnes, sowie das Erinnern an lange zurückliegende Episoden prägen das vielfach ausgezeichnete Stück. Dieses soll auch für eine größere Akzeptanz der Erkrankung werben. Entsprechend hatte das Team des Kreisaltenzentrums dieses nach Helpsen geholt, bei den beiden angebotenen Aufführungen war jeder Platz besetzt.
Silke Priebe, Fachliche Geschäftsführerin des Kreisaltenzentrums, hob nach dem Schlussapplaus die schauspielerische Leistung Conrads hervor. Vieles erinnere die Mitarbeiter des Kreisaltenzentrums an ihre tägliche Arbeit bei der Versorgung einiger Bewohner. Durch die Erhöhung des durchschnittlichen Lebensalters sei die Gesellschaft heute mit einer „zusätzlichen Generation Leben“ gesegnet. Dies gehe mit einer zunehmenden Zahl von Fällen von Alterserkrankungen einher, so eben auch der Demenz. „Das kann jeden treffen“, hielt Priebe fest.
Foto: bb


Bastian Borchers
Bastian Borchers

Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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