Beides traf nicht auf besonders viel Interesse bei den Gemeindemitgliedern und das wurmt die Initiatoren: „...schön, dass wir gefragt wurden” habe jemand auf den Fragebogen geschrieben, so Paul-E. Mense. Abgefragt habe man die Zufriedenheit mit dem religiösen und kulturellen Angebot, dem Gebäude, den Einrichtungen und dem Außengelände. Dass nur 25 von 450 Fragebögen ausgefüllt zurückgegeben worden sind, sei allerdings enttäuschend. Man könnte daraus folgern, dass alles in Ordnung sei und es wohl keinen wesentlichen Handlungsbedarf für die Verantwortlichen gäbe, sagte Pastor Dr. Gniesmer. „Aber”, so fährt er fort, „eher scheint es mir so zu sein, dass es vielen Befragten gleichgültig ist, was aus ihrer Kapelle wird und ob sie bei immer geringer werdenden Gottesdienstbesucher*innen überhaupt eine Zukunft hat.” Alles gut und weiter so wie bisher? Das sei wohl doch zu einfach. Um darauf eine Antwort zu finden, lud der Kapellenvorstand die Gemeindemitglieder und die Todenmanner*innen zu einer Diskussionsrunde ein, an der allerdings erneut enttäuschend wenig Interesse bestand. Somit bleibt abzuwarten, wie sich die Besucherzahlen in den Gottesdiensten zukünftig entwickeln werden, denn nur sie sind für den Erhalt des religiösen Angebotes der Kapellengemeinde Todenmann entscheidend. Fazit: „Wenn unsere etwa 700-köpfige Glaubensgemeinschaft in Todenmann den Gottesdienstbesuch in der Kapelle weiterhin zunehmend vernachlässigt, ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann die Kapelle trotz aller bisherigen Aktivitäten und Angebote - auch für die Allgemeinheit - den Gottesdienstbetrieb einstellen wird”, befürchtet Mense. Pastor Gniesmer ergänzt: „Wenn die Kirche im Dorf bleiben soll, muss auch das Dorf in der Kirche bleiben.” Foto: ste/privat