Friedrich der Große, Käthe Kollwitz, Freddie Mercury und Christina von Schweden haben eines gemeinsam. Zumindest in der Ausstellung „We are part of Culture”, die ihre geschlechtliche oder sexuelle Identität in den Blick nimmt. Die lässt sich nämlich nicht auf einen heterosexuellen Nenner bringen, sondern ist schwul, lesbisch, intersexuell oder sonst irgendwie „anders”. Neben den vier genannten Persönlichkeiten sind noch 26 weitere Porträts zu sehen, die eigens für die Ausstellung von internationalen Künstlern geschaffen wurden. Mit Begleittexten versehen, belegen sie, wie einflussreich und prägend Menschen mit vielfältigen sexuellen oder geschlechtlichen Identitäten seit der Antike in Europa waren und sind. Initiator der seit Herbst 2017 bestehenden Ausstellung ist das Projekt „100% Mensch”, das mit der Ausstellung nach Eigenaussage „Akzeptanz, Respekt, Selbstbewusstsein und den Bruch mit häufig reduzierenden Opferrollen bewirken” möchte. Die Ausstellung wanderte zunächst in Kooperation mit der Deutschen Bahn durch die 20 größten Bahnhöfe Deutschlands. Seit 2019 werden die Kunstwerke und mehrsprachigen Informationstexte in Rathäusern, Volkshochschulen, Firmen und anderen öffentlichen Räumen im In- und Ausland gezeigt. Die Entwicklung der „We are part of Culture” wurde 2017 bis 2019 durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!” und die Bundeszentrale für politische Bildung gefördert. Mehr Informationen gibt es hier: https://wearepartofculture.de/ Die Ausstellung ist noch bis 14. Dezember in den Räumen der Tagungsstätte Loccum, Münchehäger Straße 6, und im Religionspädagogischen Institut Loccum, Uhlhornweg 10-12, zu sehen und ist der Öffentlichkeit täglich von 7.30 bis 20 Uhr und am Sonntag von 8 bis 14 Uhr zugänglich. Bei einem Besuch müssen die besonderen Corona-Hygienemaßnahmen eingehalten und eine Atemmaske getragen werden. Foto: privat